In der Milliardärsrangliste des Finanzdienstes Bloomberg liegt Bezos mit einem geschätzten Vermögen von über 150 Milliarden Franken auf dem zweiten Platz. Vor ihm steht lediglich noch Tesla-Chef Elon Musk. Der kometenhafte Aufstieg in die Sphäre der Superreichen beginnt für ihn aber eigentlich ganz bescheiden.
Der geborene Tüftler
Jeffrey Preston Bezos kommt am 12. Januar 1964 in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico zur Welt. Seine Mutter ist damals erst 16 Jahre alt. Seine Eltern trennen sich, als er noch klein ist. Mit vier Jahren wird Bezos von seinem Stiefvater adoptiert.
Er ist ein schlaues Kind und tüftelt schon in seinen frühen Jahren gerne. Die Schulzeit sowie das Studium in Informatik und elektrischer Energietechnik schliesst er mit Bestnoten ab. In den 90er-Jahren gibt er eine aussichtsreiche Karriere an der New Yorker Wall Street auf und fährt quer durch die USA nach Seattle, um dort einen Traum zu verwirklichen.
Der Weg an die Spitze
Es sind damals zwar erst die Anfänge des Internets, aber Bezos hat eine Idee: im Web Bücher verkaufen. Gesagt, getan: Im Juli 1995 gründet er in einer Garage die Firma «Amazon».
Über die Jahre macht Bezos sich einen Namen als aggressiver Innovator – und das scheint zu funktionieren. Die Firma wird zum weltgrössten Online-Einzelhändler und Jeff Bezos mit einem Vermögen von über 200 Milliarden Dollar zum wohlhabendsten Menschen der Welt.
Immer wieder steht sein Unternehmen aber auch in der Kritik. Unter anderem wegen Umweltverstössen und unfairen Arbeitsbedingungen. Jeff Bezos spendet Rekordsummen, verbessert teilweise sein Image.
Doch schon bald wird ihm die Welt zu klein – er will ins All. Bezos investiert sein Vermögen in sein eigenes Raumfahrtunternehmen «Blue Origin» und verlässt den Chefposten bei Amazon im Sommer 2021.
Teure Scheidung
Anfang 2019 kommt eine Affäre zwischen Bezos und der früheren Fernsehmoderatorin Lauren Sanchez ans Licht. Beide waren zu dem Zeitpunkt verheiratet. Bezos‘ damalige Ehefrau, MacKenzie Scott, wird durch die Scheidung zu einer der global vermögendsten Frauen. Mit ihr hat er vier Kinder: Eine adoptierte Tochter und drei Söhne.
Die Scheidung verläuft alles andere als undramatisch. Bezos wirft dem Boulevardblatt «National Enquirer» öffentlich den Versuch vor, ihn mit Informationen über die Affäre zu erpressen.
Später wird Sanchez’ Bruder als ein Tippgeber enttarnt. Die Beziehung zu Sanchez überlebt dennoch. Seit 2019 sind die beiden nun liiert. Im Mai 2023 hat das Paar seine Verlobung bekannt gegeben.
Mehr geht immer
Heute findet der Mann der Extreme Spass am Geldausgeben. Bezos mischt beim Weltraum-Wettlauf der Milliardäre mit. Seine in den Niederlanden gebaute Jacht «Koru» soll rund eine halbe Milliarde Dollar gekostet haben. Das Anwesen in Beverly Hills kaufte Bezos für 140 Millionen Franken. Und zudem darf er seit über zehn Jahren die Zeitung «Washington Post» sein Eigen nennen.
Jeff Bezos zeigt immer wieder: Egal, wie viel man hat – mehr geht immer.