- Ein Berufungsgericht in Paris hat am Mittwoch der Anklage gegen den französischen Zementkonzern Lafarge wegen «Komplizenschaft bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit» stattgegeben.
- Lafarge soll mit der Terrorgruppe Islamischer Staat zusammengearbeitet haben.
- Im Jahr 2019 hatte das Pariser Berufungsgericht dazu eine entsprechende Anklage fallen gelassen.
In der im Juni 2017 eröffneten Untersuchung wird Lafarge verdächtigt, in den Jahren 2013 und 2014 über die Tochtergesellschaft Lafarge Cement Syria (LCS) fast 13 Millionen Euro an terroristische Gruppen und Vermittler gezahlt zu haben. Lafarge soll Zement aus dem syrischen Werk an den IS verkauft haben, um von der Terrorgruppe im Gegenzug Rohstoffe für den Betrieb der Zementproduktion beziehen zu können.
In der gerichtlichen Auseinandersetzung dazu geht es um den Vorwurf der «Komplizenschaft bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit». 2019 hatte das Pariser Berufungsgericht dazu eine entsprechende Anklage fallen gelassen. Dagegen reichten in der Folge verschiedene Organisationen mit Erfolg Berufung ein. Im September 2021 hob der Kassationsgerichtshof das Urteil des Berufungsgerichts auf.