Der Spardruck des Kantons Luzern hätten auch die Verhandlungen über einen neuen Vertrag zur Betreuung anerkannter Flüchtlinge dominiert, heisst es bei der Caritas. In Anbetracht der erforderten Sparmassnahmen hatte die Caritas Luzern ihre Leistungsofferte ebenfalls «bis an die Schmerzensgrenze» optimiert – ohne Erfolg: «Der Ansatz des Kantons lag noch tiefer», erklärte das Hilfswerk am Donnerstagnachmittag.
Nun läuft der Vertrag zur Betreuung anerkannter Flüchtlinge und vorläufig aufgenommener Personen auf Ende 2016 aus.
Die Caritas werde dann in diesem Bereich rund 40 Personen die Kündigung aussprechen müssen, sagt Geschäftsleiter Thomas Thali. Ob dieser Abbau noch weitere Bereiche tangieren werde, könne er noch nicht genau sagen.
Nachdem der Kanton ab 2016 die Betreuung von Asylsuchenden selber übernimmt, verliert das Hilfswerk innert Jahresfrist bereits einen zweiten Auftrag. Die Caritas Luzern wird Mitarbeitenden auf diesen Zeitpunkt hin die Kündigung aussprechen müssen.
Kanton will ausschreiben oder selber übernehmen
Der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf zeigte sich überrascht, dass die Vertragsverhandlungen abgebrochen wurden. Der Regierungsrat müsse sich nun überlegen, ob er den Auftrag neu ausschreiben soll oder ober er die Betreuung ähnlich wie im Asylbereich gleich selbst übernehmen wird.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.