Erstfeld bezieht seine Energie zu 100 Prozent aus Wasserkraft, sagt der Gemeindepräsident Werner Zgraggen gegenüber dem Regionaljournal: «Durch den Sommer sind wir vollständig Selbstversorger. Im Winter, wenn es nicht so viel Wasser hat, müssen wir Strom dazu kaufen. Aber wir schauen darauf, dass es Strom aus Wasserkraft ist».
Durch den Sommer sind wir vollständig Selbstversorger.
Mit gezielten Förderprogrammen versucht das Energiewerk, welches für die Trinkwasser- und Stromversorgung zuständig ist, die Menschen dazu zu motivieren, Solaranlagen, Holzschnitzelheizungen und Wärmepumpen zu installieren. Auch die öffentlichen Gebäude, wie Schulhäuser und Altersheim werden mit erneuerbaren Energien versorgt.
Die Gemeinde Erstfeld hat einen durchschnittlichen Stromverbrauch pro Kopf, der weit unter dem schweizerischen Durchschnitt liegt. Einziger Wermutstropfen der Gemeinde ist der viele Verkehr: «Hier haben wir noch Handlungsbedarf. Wir haben zwar die Richtlinien für die 2000-Watt-Gesellschaft erreicht, aber bei der Energiebilanz des Verkehrs besteht noch Verbesserungspotenzial», so Werner Zgraggen.
2000 Watt-Gesellschaft: mehr als eine Utopie
Die 2000 Watt-Gesellschaft konkret erklärt die Luzerner Energiestadtberaterin Claudia Lüthi im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz. «Es ist möglich, dass ohne viel Verzicht ein Leben möglich ist, in dem wir nur noch einen Drittel der Energie von heute verbrauchen. Dies, dank effizienteren Geräten und einer intelligenteren Nutzung der Energie».