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Zentralschweiz SBB will die Gotthard-Bergstrecke touristisch besser vermarkten

Die SBB nennt die Gotthard-Bergstrecke neu «Panoramastrecke». 1.-Klasse-Passagiere fahren im Panoramawagen, 2.-Klasse-Passagiere in älteren Wagen, in denen sich noch die Fenster öffnen lassen – zum fotografieren. Mit dem neuen Angebot bekräftigt die SBB ihren Anspruch auf die Bergstrecke.

Rund hundert Tage vor der Inbetriebnahme des Gotthardbasistunnels am 11. Dezember hat die SBB für die Vorzüge der neuen Flachbahn für den Güter- und Personenverkehr geworben. Zudem bekräftigte die Bahn ihren Anspruch, auch nach 2017, wenn die Konzession ausläuft, die Bergstrecke zu betreiben. Allerdings hat auch die Südostbahn ihr Interesse an der Strecke angemeldet. Das Bundesamt für Verkehr wird entscheiden müssen, wie es mit der Bahnstrecke über den Gotthard weiter geht.

Bergstrecke erhält attraktiveren Namen

Mit dem Betrieb des Gotthardbasistunnels wird die Bergstrecke an Bedeutung verlieren. Die SBB rechnet mit noch rund 500 Passagieren täglich.

Audio
Toni Häne vom SBB-Personenverkehr zur Zukunft der Gotthard-Bergstrecke (31.08.2016)
04:05 min
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 5 Sekunden.

Die Strecke wird ab dem 11. Dezember 2016 noch von stündlich einem RegioExpress ab Erstfeld Richtung Bellinzona bedient. Parallel dazu will die SBB die Bergstrecke touristisch besser vermarkten und nennt diese neu «Panoramastrecke».

Das Ziel: Auch Touristen aus Amerika und Asien sollen die Bergstrecke künftig nutzen. Für sie wird als Nachfolger des Wilhelm-Tell-Express der «Gotthard Panorama Express» angeboten. Die Touristen sollen von Luzern per Dampfschiff nach Flüelen fahren und von dort durch Kehrtunnels und Talstufen vorbei nach Bellinzona fahren.

Fenster lassen sich wieder öffnen

1.-Klasse-Passagiere fahren im Panoramawagen, 2.-Klasse-Passagiere in älteren Wagen, in denen sich noch die Fenster öffnen lassen – zum fotografieren, wie die SBB erklärte. An besonders fotogenen Stellen – etwa der Kirche von Wassen – wird der Panoramazug das Tempo drosseln.

Offen ist noch, ob die Regionalzüge künftig mit Zugbegleitern ausgestattet sind. Die SBB erwägt, diese zu streichen. Auch aus Kostengründen.

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