Zürcherinnen und Zürcher halten sich offenbar pflichtbewusst an die Maskenpflicht. Nach einer Woche ziehen die städtischen Verkehrsbetriebe VBZ eine sehr positive Bilanz. «In Tram und Bus tragen circa 95 Prozent der Fahrgäste eine Maske, in gewissen Fahrzeugen sind es sogar 99 Prozent», sagt VBZ-Sprecher Oliver Obergfell auf Anfrage des Regionaljournals Zürich Schaffhausen. «Dass es auf Anhieb so gut funktionierte, hat uns total positiv überrascht.»
Es ist wesentlich ruhiger in den Fahrzeugen.
Auch im Zürcher Oberland werde die Maskenpflicht gut eingehalten. «Vor dem Obligatorium trugen nur etwa fünf Prozent der Fahrgäste eine Maske, heute tragen etwa fünf Prozent keine Maske», sagt Werner Trachsel, Direktor der Verkehrsbetriebe Zürcher Oberland (VZO). Auffällig sei, dass viele Passagiere mit Maske weniger sprechen. «Es ist wesentlich ruhiger in den Fahrzeugen», so Trachsel weiter.
Kundenberater geben zum Teil Masken ab
Trage jemand keine Maske, werde diese Person von den Kontrolleuren darauf aufmerksam gemacht, sagt Obergfell von den Zürcher Verkehrsbetrieben. «Es kann auch sein, dass unsere Kundenberaterinnen und Kundenberater eine Maske abgeben, wenn die Person eine solche zu Hause vergessen hat.» Vorbildlich verhalten sich die Zürcherinnen und Zürcher offenbar auch bei der Entsorgung der Masken. Die Abfallmengen an den Haltestellen seien nicht gestiegen. Nur circa 30 Masken pro Tag müsse man vom Boden aufheben, heisst es bei der VBZ.
Auslastung fast wie vor Corona
Ob die Zahl der Fahrgäste durch die Einführung der Maskenpflicht verändert hat, könne nicht direkt festgestellt werden. Es seien aber wieder fast so viele Leute unterwegs wie vor dem Corona-Ausbruch. Im Vergleich zum Vorjahr seien Tram und Bus in der Stadt Zürich wieder zu 80 Prozent ausgelastet, so der VBZ-Sprecher.