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Zürich Schaffhausen Atommüll-Endlager: «Plötzlich herrscht wieder Unsicherheit»

Das Zürcher Unterland kann doch noch nicht aufatmen. Eigentlich hatte die Nagra im Februar die Region nicht mehr für ein Atommüll-Endlager vorgesehen. Wegen eines Entscheids des Bundesamts für Energie ist das Zürcher Unterland nun aber wieder im Rennen.

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Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) habe bei einem früheren Entscheid zum Standort eines Endlagers nicht alle Aspekte berücksichtigt. Deshalb hat das Bundesamt für Energie verfügt, dass die Nagra nochmal über die Bücher und zusätzliche Unterlagen nachliefern muss (siehe «Mehr zum Thema»). Dies bedeutet, dass man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen kann, dass sich das Zürcher Unterland (die Region «Nördlich Lägern») nicht für ein Endlager eignet.

Unsicherheit im Unterland...

«Wir sind natürlich sehr besorgt darüber, dass wir jetzt plötzlich wieder zur Diskussion stehen», sagt Hanspeter Lienhart, Stadtrat von Bülach und Präsident der Regionalkonferenz «Nördlich Lägern». Eigentlich habe seine Region seit Februar gedacht, dass sie für ein Tiefenlager nicht mehr in Frage komme. «Nun herrscht wieder eine gewisse Unsicherheit.» Allerdings sei ja noch nichts entschieden, so Lienhart.

...Freude im Weinland

Positiv überrascht vom Entscheid des Bundes ist Jürg Grau. Der Gemeindepräsident von Feuerthalen vertritt das Weinland, das ebenfalls ein möglicher Standort für ein Endlager ist. «Wir fühlen uns bestätigt durch den heutigen Entscheid», sagt Grau. Die Regionalkonferenz Zürich Nord-Ost habe auch schon darauf hingewiesen, dass es in gewissen Punkten des Verfahrens Diskrepanzen gebe.

Nagra-Entscheid

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