Die Mehrheit der Kirchgemeinden der Stadt Zürich hat sich für einen radikalen Umbau der reformierten Kirche ausgesprochen. 32 Kirchgemeinden wählten im Stichentscheid das Modell 1, und nur zwei Kirchgemeinden – Oberengstringen und Witikon – für das Modell zwei, das mehrheitlich an den alten Strukturen festhalten wollte. Nun entsteht eine einzelne Kirchgemeinde «Stadt Zürich», die in weitere Teilgemeinden aufgeteilt wird. Das Ja zu Modell 1 hat folgende Konsequenzen:
- 34 Kirchgemeinden werden zu einer Kirchgemeinde «Stadt Zürich» zusammengeführt.
- Administration, Budget und Personal werden von der Kirchgemeinde «Stadt Zürich» zentral verwaltet.
- Alle Liegenschaften gehen in Besitz der Kirchgemeinde «Stadt Zürich» über.
- Der heutige Stadtverband und die Zentralkirchenpflege werden aufgelöst.
- Die Reformierten können die neu zu gründende Teilgemeinde selber wählen.
Der Reformprozess ist auf einen bestimmten Zeitpunkt festgelegt: Mit der Annahme von Modell 1 soll die Umsetzung bis 2018 erfolgen, also bis zum Ende der laufenden Legislatur.
Modell 2: Zu konservativ
Verlierer sind die Befürworter und Befürworterinnen des 2. Modells: Dieses sah nur eine allmähliche, weniger radikale Umstrukturierung der reformierten Kirche vor. Die Anzahl selbständiger Kirchgemeinden sollte mittels freiwilliger Fusionen ungefähr halbiert werden. Die bisherigen Strukturen von Stadtverband und Zentralkirchenpflege wären erhalten geblieben, die Liegenschaften in Besitz der Kirchgemeinden verblieben.