In der Nacht auf Montag erblickte das kleine Spitzmaulnashorn das Licht der Welt. Es ist ein Weibchen und heisst Olmoti. Dies sei eine Referenz an einen Krater im Ngorongoro-Gebiet in Tansania, erklärt Zookurator Robert Zingg. Ihre Mutter ist die 14jährige Nashornkuh Samira, ihr Vater der 15jährige Bulle Jeremy. Alle Drei seien wohlauf. Olmoti habe bereits erste Trinkversuche gestartet und stehe sicher auf den Beinen, so Zingg. Bild in Lightbox öffnen.
Geboren wurde das Kleine im Hintergrund des Afrikahauses. Dort, wo die Zuschauer keinen Blick hinwerfen können. Da sollen Olmoti und ihre Mutter auch noch kurze Zeit bleiben, solange bis sie eine Bindung aufgebaut haben. Voraussichtlich ab dem 2. Januar 2015 können die beiden dann in ihre Boxen im Besucherbereich umziehen.
«Ein Ereignis»
Über dieses verspätete Weihnachtsgeschenk ist der Zoo Zürich hoch erfreut. Bis 1996 sei die Nashorn Zucht erfolgreich gewesen. Bis dahin seien in Zürich acht Spitzmaulnashörner zur Welt gekommen. Danach habe es aber einen Generationenwechsel gegeben, so Robert Zingg, und damit verbunden, Probleme bei der Paarung. Und jetzt also hat es nach 18 Jahren endlich wieder einmal geklappt. «Ein Ereignis», jubliert Zingg.
Weltweit gibt es heute weniger als 5000 Spitzmaulnashörner. Sie zählen deshalb zu den bedrohten Tierarten. Der Schutz des Nashorns ist zudem einer der sieben Naturschutzschwerpunkte des Zürcher Zoos.
(ster;meys; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)