Es waren die Gesundheitsdirektoren der Kantone und die Diskussion um die hochspezialisierte Medizin, die vor zwei Jahren die Zürcher Spitäler unter Druck setzten – ein Druck, der nicht viel fruchtete. Michael Jordi, Generalsekretär der Konferenz der Gesundheitsdirektoren begrüsst deshalb, dass nun die Initiative zur Zusammenarbeit von den Spitälern selbst ausgeht. «Es zeigt, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben, dass es ohne Kooperation heute nicht geht», kommentiert er den Schritt.
Vertrauen könnte weitere Schritte ermöglichen
Und auch der Zürcher Gesundheitsökonom Willy Oggier findet für die Allianz nur lobende Worte. Man dürfe nicht vergessen, dass es zwischen den zwei Standorten wegen den Diskussionen zu Differenzen gekommen sei: «Die jetzt beschlossene Zusammenarbeit kann helfen wieder Vertrauen aufzubauen», meint er. Ein Vertrauen, das später vielleicht sogar weitere Schritte ermöglichen könne. Aber das sei Zukunftsmusik. Ob sich die Zusammenarbeit der Spitäler auch ökonomisch auszahlt, könne man heute noch nicht sagen.
Oggier geht aber auf jeden Fall davon aus, dass sich dieser Schritt positiv auswirkt, wenn wieder über die Verteilung der hochspezialisierten Medizin diskutiert wird. Bei den kantonalen Gesundheitsdirektoren steht das Thema bereits im Herbst 2016 wieder auf der Traktandenliste.