Für die abtretende Ständerätin der Grünliberalen, Verena Diener, soll Nationalrat Martin Bäumle zum Zug kommen. «Acht Jahre lang hat uns eine Frau vertreten, jetzt wäre es halt ein Mann», erklärt Parteipräsident Thomas Maier gelassen. Am Schluss sei es wieder ausgeglichen. Schon länger ist klar, dass mit Nationalrat Ruedi Noser auch die FDP ihren Ständeratssitz des scheidenden Felix Gutzwiller (FDP) mit einem Mann verteidigt.
Grüne können und wollen nicht...
Selbst Grüne und SP treten wohl mit Männern an: Bei der SP steht gemäss Parteipräsident Daniel Frei ganz klar Daniel Jositsch in der Poleposition. Und bei den Grünen hat sich zwar eine Frau selbst als Kandidatin ins Spiel gebracht, die umtriebige, ehemalige Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber ist für Parteipräsidentin Marionna Schlatter aber klar nicht erste Wahl: «Wir müssen jetzt vor allem schauen, dass wir eine Kandidatin oder einen Kandidaten finden, der einen guten Job machen kann.»
Das Kandidatenkarussell
- Parteien bringen sich in Position Parteien bringen sich in Position
- Verena Diener tritt nicht mehr an Verena Diener tritt nicht mehr an
- Felix Gutzwiller tritt nicht mehr an Felix Gutzwiller tritt nicht mehr an
- FDP nominiert Ruedi Noser FDP nominiert Ruedi Noser
- Rita Fuhrer will nicht Rita Fuhrer will nicht
...SVP will und kann nicht
Die SVP würde hingegen noch so gerne eine Frau präsentieren. Von ihren Wunschkandidatinnen, der ehemaligen Regierungsrätin Rita Fuhrer und der Nationalrätin Natalie Rickli kassierten sie aber eine Absage. Bleibt noch die CVP, die mit Nationalrätin Barbara Schmid-Federer eventuell eine Kandidatin nominiert. Sie dürfte neben all den politischen Schwergewichten aber nur Aussenseiterchancen haben.
Nachdem Emilie Lieberherr 1978 als erste Zürcherin in den Ständerat eingezogen war, gab es 1983 nach ihrem Rücktritt bereits einmal während vier Jahren keine Zürcher Frauenvertretung mehr im Ständerat. Im Herbst 2014 könnte dies nun wieder der Fall sein.