Die hohen Kosten waren der Todesstoss für die Kleinkinderbetreuungsbeiträge (KKBB). Denn vor zwei Jahren passte der Kanton die Regeln an. Neu hatten mehr Eltern Anrecht auf die KKBB. Prompt schnellten die Gesuche in die Höhe - und die Gemeinden gingen auf die Barrikaden.
Kantonsrätin Linda Camenisch (FDP) nahm den Ball auf und lancierte einen Vorstoss zur Abschaffung der KKBB. Sie erhielt dafür am Montag im Rathaus viel Unterstützung. Die KKBB seien nicht mehr verhältnismässig und überholt, argumentierten die Befürworter. Denn die Angebote wie Hort und Krippen seien seit 1992 stetig ausgebaut worden. Das Geld für die KKBB könne man besser brauchen, etwa für die frühkindliche Förderung.
Geht das Geld verloren?
Genau hier setzten die SP und AL an, welche sich gegen die Abschaffung der KKBB wehrten. «Es ist ein frommer Wunsch zu glauben, die Mittel würden in die frühkindliche Förderung investiert», sagte Monika Wicki (SP). Die SP beantragte deshalb, die Beiträge nur noch für Kinder bis einjährig auszuzahlen statt wie bis jetzt bis zweijährig.
Sie erhielt jedoch nur Unterstützung von der AL und der EDU. Eine klare Mehrheit aus SVP, FDP, GLP, Grünen, EVP, CVP und BDP entschied, dass die KKBB vollständig gestrichen werden.
Mehr aus dem Kantonsrat
In vier Wochen entscheidet der Kantonsrat dann definitiv. Am Resultat dürfte sich nichts mehr ändern: Die Kleinkinderbetreuungsbeiträge im Kanton Zürich sind Geschichte - ausser, es wird noch das Referendum ergriffen.