Die Schweizer Atomkraftwerke haben ihre Brennelemente lange im Ausland wieder aufbereiten lassen. Die Brennelemente wurden dafür nach Grossbritannien (Sellafield) und Frankreich (La Hague) transportiert. Das Problem: Zwar kann man nach der Wiederaufbereitung die Brennelemente teilweise wieder verwenden. Allerdings gelangt bei diesem Prozess Radioaktivität in die Luft und ins Wasser.
Das Parlament in Bern hat deshalb 2006 verboten, die Brennelemente für die Wiederaufbereitung ins Ausland zu schicken. Im vergangen Juni wurde das Moratorium dafür um vier Jahre verlängert. Nun hat die Schweiz auch noch das letzte strahlende Material aus Frankreich wieder zurückgenommen.
70 Tonnen strahlender Abfall
Der Atommüll kam Anfang Dezember per Bahn im Zwischenlager in Würenlingen an, in drei sogenannten Castor-Behältern. Die Brennstäbe stammen ursprünglich aus den Kernkraftwerken Beznau und Mühleberg. Nun seien die rund 70 Tonnen hochradioaktiven Materials eingelagert, erklärt Roland Keller, Mediensprecher des Zwilag, gegenüber Radio SRF. Brennstäbe aus Schweizer Atomkraftwerken werden nun direkt nach Würenlingen geliefert.
Hochradioaktives Material soll in der Zukunft in einem Tiefenlager deponiert werden. In frühestens zwei Jahren entscheidet der Bundesrat, wo ein solches Lager gebaut werden könnte. Im Rennen sind auch zwei Standorte im Kanton Aargau.