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Prüfung für Imker gefordert

Im letzten Winter ist die Hälfte der Schweizer Bienenvölker verendet. Am Bienensterben seien teilweise auch die Imker selber schuld, sagt der Berner Berufsimker und Bieneninspektor Marco Paroni aus Heimenhausen BE: Einigen Imkern fehle das nötige Fachwissen. Er schlägt darum vor, dass Imker künftig eine Prüfung ablegen müssen.

Die Schwizer Imkervereine bieten eine zweijährige Grundausbildung für Neuimker an. «Diese Ausbildung ist qualitativ sehr gut», sagt Peter Gallmann. Er ist Leiter des Zentrums für Bienenforschung der Forschungsanstalt Agroscope in Liebefeld. Das Problem allerdings sei, dass diese Ausbildung für angehende Imker nicht obligatorisch ist.

In den letzten 20 Jahren habe sich die Imkerei sehr stark verändert, sagt Richard Wyss, Präsident des Vereins Deutschschweizer Bienenfreunde (VDRB). «Heute haben wir mit der Varroa-Milbe und der Sauerbrut grosse Herausforderungen», sagt Wyss. Diese Schädlinge müssten sehr sorgfälltig und systematisch bekämpft werden. «Viele Imker sind Individualisten und machen die Sachen so, wie sie es gut finden und halten sich nicht ans Lehrbuch.» Gerade bei der Varroa-Milbe sei es aber wichtig, dass man alle Behandlungsschritte exakt nach Lehrbuch durchführe. Denn befallene Bienenvölker könnten die Parasiten auf gesunde Völker des Nachbarn übertragen.

Wer als Konsument einheimischen Honig von gut ausgebildeten Imkern kaufen will, kann auf das goldene Qualitätssiegel auf dem Honigglas achten. Imker, die Honig mit goldenem Qualitätssiegel verkaufen, verpflichten sich zu jährlicher Weiterbildung und unabhängigen Qualitätskontrollen. Wenn sie diese Kriterien nicht erfüllen, dürfen sie das Qualitätssiegel nicht mehr verwenden.

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Prüfung für Imker gefordert

Laufzeit 4 Minuten 5 Sekunden.
Im letzten Winter ist die Hälfte der Schweizer Bienenvölker verendet. Am Bienensterben seien teilweise auch die Imker selber schuld, sagt der Berner Berufsimker und Bieneninspektor Marco Paroni aus Heimenhausen BE: Einigen Imkern fehle das nötige Fachwissen. Er schlägt darum vor, dass Imker künftig eine Prüfung ablegen müssen. Die Schwizer Imkervereine bieten eine zweijährige Grundausbildung für Neuimker an. «Diese Ausbildung ist qualitativ sehr gut», sagt Peter Gallmann. Er ist Leiter des Zentrums für Bienenforschung der Forschungsanstalt Agroscope in Liebefeld. Das Problem allerdings sei, dass diese Ausbildung für angehende Imker nicht obligatorisch ist. In den letzten 20 Jahren habe sich die Imkerei sehr stark verändert, sagt Richard Wyss, Präsident des Vereins Deutschschweizer Bienenfreunde (VDRB). «Heute haben wir mit der Varroa-Milbe und der Sauerbrut grosse Herausforderungen», sagt Wyss. Diese Schädlinge müssten sehr sorgfälltig und systematisch bekämpft werden. «Viele Imker sind Individualisten und machen die Sachen so, wie sie es gut finden und halten sich nicht ans Lehrbuch.» Gerade bei der Varroa-Milbe sei es aber wichtig, dass man alle Behandlungsschritte exakt nach Lehrbuch durchführe. Denn befallene Bienenvölker könnten die Parasiten auf gesunde Völker des Nachbarn übertragen. Wer als Konsument einheimischen Honig von gut ausgebildeten Imkern kaufen will, kann auf das goldene Qualitätssiegel auf dem Honigglas achten. Imker, die Honig mit goldenem Qualitätssiegel verkaufen, verpflichten sich zu jährlicher Weiterbildung und unabhängigen Qualitätskontrollen. Wenn sie diese Kriterien nicht erfüllen, dürfen sie das Qualitätssiegel nicht mehr verwenden.
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Fliegende Teppiche aus dem Oberaargau

Laufzeit 5 Minuten 25 Sekunden.
Flugzeuge sind Wunderwerke der Technik - das gilt sogar für den Teppich. Denn mit leichteren Teppichen sparen Fluggesellschaften Treibstoff und zehntausende von Franken. Die Langenthaler Teppichherstellerin Lantal kämpft darum gegen jedes Gramm zu viel. «Alleine durch den Teppich kann man bei einem Airbus A380 Treibstoffkosten von 90'000 Franken pro Jahr sparen», sagt Hanspeter Baumgartner, Leiter Innovation und Optimierung bei der Firma Lantal. Diese Einsparung erreiche man, wenn der Teppich statt des Standardgewichts von 1,65 Kilogramm pro Quadratmeter nur noch ein Kilo wiege. Die Lantal Textiles AG entwickelt ihre Flugzeugteppiche immer weiter. «Immer leichter» ist dabei nur ein Ziel, ein anderes lautet: «längere Lebensdauer». Dabei gilt jedoch bereits ein Jahr als lange - und als Herausforderung für die Entwickler. Viel Schmutz, bescheidene Reinigung Heute werden Flugzeugteppiche bereits nach drei bis sechs Monaten ersetzt. Das mag erstaunen, Hanspeter Baumgartner hat aber auch dazu ein Rechenbeispiel: «Bei einem Kurzstreckenflieger, der pro Tag sechs Destinationen anfliegt, wird der Teppich in einem halben Jahr 300'00 Mal beschritten.» Dabei gelange viel Schmutz auf den Teppich, der zwischendurch jedoch nur mit einfachen Staubsaugern angegangen werde. Deshalb sei es nach einem halben Jahr wirklich nötig, den Teppich zu ersetzen, so Baumgartner. Die Flugzeughersteller würden nun aber eine Lebensdauer von 18 bis 24 Monaten fordern. Für Lantal bedeutet das: weiterentwickeln! Flugzeuge, Bahnen, Busse, Schiffe Die Lantal Textiles AG zählt in Langenthal und Melchnau (BE) je rund 140 Vollzeitstellen, dazu kommen 40 in Huttwil und gut 50 in Rural Hall NC (USA). Teppiche und Sitzbezüge entwickelt das Unternehmen nicht nur für Flugzeuge, sondern auch für Bahnwagen, Busse und Kreuzfahrtschiffe. 95 Prozent der Produkte werden exportiert.
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Eingeschränkter Einsatzbereich von mobiler Abschnittstempokontrolle

Laufzeit 1 Minute 59 Sekunden.
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) beendet nach rund einjähriger Testphase den Einsatz mobiler Abschnittsgeschwindigkeitskontrollen (AGK) auf der A9 zwischen Aigle und Bex im Kanton Waadt. Die mobilen Kontrollgeräte sollen künftig nur noch bei einspurigen Nationalstrassen, etwa bei Baustellen, zum Einsatz kommen. Das Fazit sei positiv, schreibt das ASTRA in einem Communiqué. «Das Aufstellen der mobilen AGK auf der A9 zwischen Aigle und Bex zeigte präventive Wirkung.» Denn die Anzahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen sei während der Testphase gegenüber vorher stark zurückgegangen. Der Test habe aber auch Mängel aufgezeigt, die gegen einen Weiterbetrieb der Anlage am bisherigen Standort auf der A9 sprechen würden, heisst es weiter. Oftmals wurden Fahrzeuge auf der Überholspur von Autos, insbesondere von Lastwagen, überdeckt. Das hatte zur Folge, dass sie an mindestens einem der drei Anlagenteile - bei Messbeginn, Messende oder dort, wo die Beweisfotos erstellt werden - nicht zu erkennen waren. Grund dafür war laut ASTRA der Anlagenstandort neben der Fahrbahn. Zum Vergleich: Bei den fix montierten Anlagen befinden sich die Scanner über der Fahrbahn. Das ASTRA kommt daher zum Schluss, dass die mobile Anlage künftig nur noch bei einspurigen Strecken, vor allem im Baustellenbereich auf Nationalstrassen, eingesetzt wird. Eine fixe Anlage zur Abschnittsgeschwindigkeitskontrolle ist bereits definitiv auf der Autobahn A2 im Arisdorftunnel im Baselbiet in Betrieb.