Zum Inhalt springen
Audio
Ein «typisches» Bild der 68er-Bewegung aus Deutschland: Mit der Polizei geraten vorwiegend männliche Studenten und Protestteilnehmer aneinander.
Imago/Heinz Jürgen
abspielen. Laufzeit 18 Minuten 51 Sekunden.
Inhalt

Unser Blick auf die 68er-Bewegung: Zu einseitig?

In der 68er-Bewegung traten medial vor allem die Männer in Erscheinung. Die Frauen waren deutlich weniger sichtbar. Woran lags? Das ist Thema in unserer Sommerserie zu «100 Jahre Weltgeschichte – was Sie und uns bewegt».

Download

Das Jahr 1968. Die Bilder der Proteste und der damaligen Musikstars, gingen um die Welt. Auch deshalb, weil die 68er-Revolte die erste Protestbewegung war, die gezielt die Medien für die Verbreitung ihrer Forderungen nutzte. Gleichzeitig war die 68er-Bewegung auch eine medienkritische Bewegung. In Deutschland beispielsweise, wo Studentinnen und Studenten den Axel Springer Verlag für das Attentat auf ihren Anführer Rudi Dutschke mitverantwortlich machten. Auch in der Schweiz wurde Kritik laut an den Leitmedien. Vor allem über deren Berichterstattung während des Vietnamkriegs.
Die Historikerin Christina von Hodenberg hat die Berichterstattung der Medien der späten 60er-Jahre intensiv untersucht. Ebenso die Rollen der Frauen damals. Sie kommt zum Schluss, dass im Jahr 1968 nicht nur ein Generationenkonflikt stattfand, sondern mindestens genauso ein Konflikt der Geschlechter. Und dass der Beitrag der Frauen an diese Bewegung viel grösser war als bislang anerkannt.

Mitarbeit: David Simonetti von Recherche & Archive.

Mehr von «Tagesgespräch»