Schwester Veronika: «Musik erzeugt farbige Landschaften in mir»
Eine katholische Nonne bei «Musik für einen Gast» am Ostersonntag: Das mag wenig überraschen. Dass sie sich selbst als «Freelance Schwester Veronika» bezeichnet, Melodien, Rhythmen und Instrumente in Farben wahrnimmt und auch im Gym Musik hört, vielleicht schon eher.
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Als Veronika Ebnöther 20 Jahre alt war, veränderte ein Besuch in einer Zürcher Kirche ihr Leben. Sie spürte die Berufung, dass sie sich ihrem Glauben und ihrer Beziehung zu Gott hingeben sollte – voll und ganz. Heute ist Schwester Veronika eine von rund 80 sogenannten «geweihten Jungfrauen» in der Schweiz. «Das klingt aber so verstaubt», sagt sie selbst und verwendet deshalb lieber den Begriff «Freelance Schwester». Im Gegensatz zu den meisten katholischen Nonnen lebt Schwester Veronika nicht in einem Kloster und ist selbst für ihr Einkommen verantwortlich. So hat sie mehr als zehn Jahre Erfahrung in der Gefängnisseelsorge und leitet ein Gesprächsatelier, in dem sie Menschen begleitet, die Rat suchen oder sich mehr Tiefe oder spirituelle Verbundenheit in ihrem Leben wünschen.
Bei ihren Beratungen kommen manchmal auch Farben und Pigmente zum Einsatz. Denn Schwester Veronika hat diesbezüglich eine ganz besondere Wahrnehmung: Sie ist Synästhetikerin. «Einfach erklärt sind die Sinne in meinem Kopf nicht getrennt. Wenn ein Reiz reinkommt, werden alle gleichzeitig aktiviert.» Wie sich das anfühlt und warum die Forschung die Synästhesie mit einem LSD-Trip vergleicht, erklärt Schwester Veronika eindrücklich in dieser Ausgabe von «Musik für einen Gast», moderiert von Melanie Pfändler.
Die Musiktitel:
1. Eros Ramazzotti – Per me per sempre
2. Eros Ramazzotti - Se bastasse una canzone
3. Sting / Robert Downey Jr. – Every Breath You Take aus der Serie Ally McBeal
4. Beckah Shae - Heartbeat
5. Diana Krall feat. Bryan Adams – Feels Like Home