Gibt es die typische Endstation?
Wohnblöcke, Recyclinghof, Kehrichtverbrennung: Was die Menschen zum Leben brauchen, aber viel Platz beansprucht und nicht schön anzusehen ist, verdrängt man gerne an den Stadtrand. Wo in aller Regel niemand mit der Kamera vorbeikommt. Ist das so? Radio SRF 1-Onlineredaktorin Barbara Kohler ist zu den 24 Tram-Endstationen in der Stadt Zürich gefahren. Und hat Fotos gemacht.
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Bild 1 von 13. Werdhölzli. Eine weite Strassenkreuzung, letzte Wohnblöcke ... Ist die Endstation der Tramlinie 17 eine typische Endstation? Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 2 von 13. Werdhölzli. Was viel Platz beansprucht und was die Menschen zum Leben brauchen, aber nicht unbedingt schön anzusehen ist, passt irgendwie an den Stadtrand: zum Beispiel der Recyclinghof. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 3 von 13. Auzelg. Viel Weite an der Endstation des 11er-Trams: Hier findet Verschiedenes Platz. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 4 von 13. Auzelg. Blick auf die Kehrichtverbrennung Hagenholz. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 5 von 13. Auzelg. Auf der anderen Seite viel Grün (wenn es nicht gerade Winter ist): Die Schrebergärten kommen am Stadtrand auch nicht ganz unerwartet. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 6 von 13. Seebach. Wohnblöcke an der Endstation der Tramlinie 14. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 7 von 13. Bucheggplatz. Hier herrscht viel Verkehr: Trams, Busse, Autos. Der Fussgänger kann die kreuzförmig angelegte Überführung nutzen, um auf dem Bucheggplatz von A nach B zu kommen. Sonst fände man kaum einen Weg durchs Chaos. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 8 von 13. Bucheggplatz. Während das Tram Nummer 11 weiterfährt in Richtung Oerlikon, ist für die Nummer 15 hier Endstation. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 9 von 13. Farbhof. Nicht der farbenfroheste Ort in Zürich: die Endstation der Tramlinie 2 im Westen der Stadt. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 10 von 13. Klusplatz. Verkehrsknotenpunkt an der Peripherie: Der Klusplatz ist die Endstation der Tramlinien 3 und 8 und Haltestelle verschiedener Buslinien, die die Passagiere über die Stadtgrenze hinaus aufs Land bringen. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 11 von 13. Hirzenbach. Hier fühlt es sich wirklich wie Stadtrand an: An der Endstation der Linie 9 trifft man auf einen Wohnblock, ein Fussballfeld und eine Baustelle. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 12 von 13. Hirzenbach. Hier entsteht ein neues Gemeinschaftszentrum mit Park. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 13 von 13. Frankental. Typisch Endstation: runde Gebäudeformen in der Mitte der Wendeplätze, wie hier an der Endstation der Tramlinie 13 in Zürich Höngg. Bildquelle: Barbara Kohler.
Postkarteninnenstädte sind schön. Aber an der Peripherie zeigt eine Stadt ihr wahres Gesicht – und dieses ist in Zürich durchaus vielfältig. Das muss sogar eine Bernerin anerkennen. An Endstationen findet nicht nur Unschönes Platz. Genauso trifft man hier auf Schrebergärten und Wälder, auf allerhand Naherholungspotenzial und Lebensqualität.
Nahe an der Natur
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Bild 1 von 7. Rehalp. An der Endstation des 11er-Trams findet man zwar weder Reh noch Alp, aber immerhin viel Natur. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 2 von 7. Albisgütli. Die ganze Schweiz kennt den Namen, aber die meisten waren wohl noch nie hier: Albisgütli, die Endstation der Tramnummern 13 und 17. Im Hintergrund sieht man den Uetliberg. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 3 von 7. Albisgütli. Hier deutet kaum etwas auf eine Endstation hin, ausser die Essens- und Getränkeautomaten. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 4 von 7. Zoo. Die Endstation der Nummer 6 auf dem Zürichberg hoch über Zürich. Von hier aus ist es nur noch ein paar Schritte bis zum Zoo. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 5 von 7. Zoo. Neben der Endstation beginnt der Wald. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 6 von 7. Hardturm. Die Endstation der Linie 8 liegt direkt an der Limmat, die Nummer 17 fährt noch weiter der Limmat entlang in den Westen. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 7 von 7. Triemli. An der Endstation der Linien 9 und 14 steht u.a. das Stadtspital Triemli. Aber hier im Rücken führt die Strasse nach einer Tankstelle bergauf in den Wald hinein, und gefühlt ist man hinter der nächsten Ecke bereits im Skigebiet. Bildquelle: Barbara Kohler.
«Rehalp», «Albisgütli», «Triemli»: Wer in der grössten Stadt der Schweiz unterwegs ist, dem sind die Namen der Endstationen vertraut. Sie stehen schliesslich auf jedem Tram. Aber wer weiss schon, wie es an diesen Orten aussieht, dass man an einigen Endstationen Zürichs schon fast mitten in der Natur ist oder auf eine überraschend dörfliche Umgegung trifft?
Willkommen im Dorf!
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Bild 1 von 5. Albisrieden. Willkommen im Dorf: die Endstation der Tramlinie 3. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 2 von 5. Kirche Fluntern. Für die Tramnummer 5 ist hier Endstation, die Nummer 6 fährt weiter den Zürichberg hoch Richtung Zoo. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 3 von 5. Kirche Fluntern. Wüsste man es nicht besser, könnte man sich hier – mit Kirche, Einkaufsladen und ein paar Bäumen – ebenso gut auf einem Dorfplatz wähnen und nicht in der Stadt. Wenn da kein Tram stehen würde ... Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 4 von 5. Wollishofen. Ab in Richtung «Pfnüselküste», wie das linke Ufer des Zürichsees im Volksmund genannt wird: Endstation der Tramlinie 7. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 5 von 5. Laubegg. Nur eine halbe Endstation: Während die Tramlinie 5 hier wendet, fahren die Nummern 13 und 17 weiter. Obwohl noch mitten in der Stadt Zürich, sieht es hier trotzdem nicht wirklich urban aus. Bildquelle: Barbara Kohler.
In Zürich sind heute bis zu 400 Trams und Busse gleichzeitig unterwegs. Sie legen täglich eine Strecke von über 90’000 Kilometern zurück – mehr als zwei Mal um den Erdball. Der ÖV führt nicht nur an den Stadtrand, sondern verbindet auch Bahnhöfe in der Stadt und bringt Passagiere bis zum Flughafen.
Auch Bahnhöfe und der Flughafen sind Endstationen
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Bild 1 von 9. Bahnhof Tiefenbrunnen. Rechts der Bahnhof, links der Zürichsee: die Endstation der Tramlinien 2 und 4. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 2 von 9. Bahnhof Enge. Die meisten Trams fahren hier weiter, aber für die Nummer 6 ist es die Endstation. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 3 von 9. Bahnhof Enge. Dieser Ort hat ein ausgeprägtes urbanes Flair. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 4 von 9. Zürich HB. Jawohl, auch der Hauptbahnhof ist eine Endstation, nämlich der Linie 10. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 5 von 9. Zürich Flughafen, Fracht. Wer es gerne gemütlich nimmt, fährt in einer guten halben Stunde mit Tram Nummer 10 vom Zürcher HB direkt an den Flughafen. «Zürich Flughafen, Fracht», wenn man es genau nimmt. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 6 von 9. Bahnhof Stadelhofen. Hier endet die Tramlinie 15. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 7 von 9. Bahnhof Stadelhofen. Innert Minuten ist man auf dem Sechseläutenplatz und am Zürichsee. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 8 von 9. Bahnhof Altstetten Nord. Ein rarer Moment ohne Autos auf der Strasse: An der Endstation der Linie 4 treffen Tram, Busse, Zug und Individualverkehr aufeinander. Selbst in der strahlenden Morgensonne kein Ort zum Verweilen. Bildquelle: Barbara Kohler.
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Bild 9 von 9. Bahnhof Stettbach. Mehr als nur Stadtrand an der Endstation der Tramnummern 7 und 12: Der Bahnhof Stettbach ist Verkehrsknotenpunkt und Business-Zentrum auf der Grenze zwischen der Stadt Zürich und der Nachbargemeinde Dübendorf. Bildquelle: Barbara Kohler.
Das spezielle Endstationserlebnis
125 Jahre elektrisches Tram in Zürich
Der städtische Nahverkehr beeinflusst massgeblich, wie sich eine Stadt entwickelt. Angefangen hatte es am 8. März 1894 bescheiden: Kreuzplatz-Bellevue-Pfauen-Römerhof-Kreuzplatz – das war die Strecke der ersten elektrischen Tramlinie in Zürich. 4,6 Kilometer war sie lang. Bereits im frühen 20. Jahrhundert war das Zürcher Tramnetz nahezu so gross wie heute.