Es ist eine Frage, die sich in der anhaltenden Pandemie viele Menschen stellen: Wann bin ich dran mit Impfen? Für die Schweiz hat der Bundesrat das Ziel gesetzt, dass sich bis Ende Juni alle impfwilligen Personen gegen Covid-19 impfen konnten.
Dabei wird nach dem Impffahrplan des Bundes vorgegangen, wonach zuerst Risikogruppen sowie Gesundheitspersonal geimpft werden. Erst später haben alle anderen Erwachsenen die Möglichkeit, sich impfen zu lassen.
Den eigenen Impftermin berechnen
Personen, die genauer wissen wollen, wann sie sich denn nun impfen lassen können, bietet ein Online-Tool Hilfe. Es ist mittlerweile für Impfwillige in über 30 Ländern verfügbar – auch für die Schweiz.
Das Tool für die Schweiz haben drei Uni-Absolventen entwickelt, wobei sie die Impfstrategie des Bundesamts für Gesundheit als Basis genommen haben. Wenn Nutzerinnen und Nutzer ihre Risikofaktoren, Alter oder Beruf angeben, erhalten sie den Zeitraum des zu erwartenden Impftermins sowie weitere Informationen – etwa, wie viele Menschen vorher dran sind mit Impfen.
Bei einer 35-jährigen Frau ohne Vorerkrankungen oder anderen Risikofaktoren liegt der Termin für die erste Impfung demnach zwischen Anfang Mai und Ende Juni. Über 2'063'000 Menschen befinden sich vor ihr in der Warteschlange.
Eine 67-jährige Frau ohne Risikofaktoren wäre schon ab Ende März an der Reihe, wobei noch über 370'000 Menschen vor ihr in der Warteschlange sind.
Wie verlässlich ist der Impfterminrechner?
Hinter dem Rechner steht ein ausgeklügeltes System. So werden auch die Impfrate in der Schweiz sowie die Impfwilligkeit der Bevölkerung regelmässig aktualisiert und in die Berechnung der Impftermine einbezogen.
Entwickelt wurde das Ganze vom polnischen Startup-Unternehmen Omni Calculator, welches auch allerlei andere Berechnungen im Gesundheitsbereich anbietet.
Die Angaben sind aber nicht mit Angaben einer offiziellen Stelle zu verwechseln. Hinzu kommt, dass im Falle der Schweiz die jeweils unterschiedlichen Impfgeschwindigkeiten und -fahrpläne der Kantone nicht einberechnet werden. Damit bleibt die Berechnung eine eher vage Angelegenheit.
Interessanter Ländervergleich
Spannend ist das Tool aber etwa dann, wenn man einen Ländervergleich anstellt. So sieht man etwa, dass eine 35-jährige Frau ohne Risikofaktoren in Mexiko noch über 31 Millionen Menschen vor sich in der Wartschlange hat und wohl erst im Herbst geimpft wird. Oder dass sie in Deutschland wohl ab Juni, vielleicht aber erst im September einen Impftermin erhält.