Die Mutter von einem Kind mit Down-Syndrom gab Christina Frei-Hutter vor über zehn Jahren den Impuls, einen Chor für behinderte Menschen zu gründen. Das Kind würde so gerne singen, sagte damals die Mutter zur ausgebildeten Heilpädagogin. Christina Frei liess sich nicht zweimal bitten. Im Programm der Pro Infirmis St. Gallen-Appenzell bot sie den Kurs «Singen im Chor» an.
Ein erster Auftritt folgte und die 20 singbegeisterten Kinder und Erwachsenen eroberten mit ihrer Stimme und ihrer Lebensfreude sofort die Gunst des Publikums. Auf diesen erfolgreichen Auftritt folgten weitere Projekte und Konzerte. Der Chor «Sun Singers» war geboren.
Heute singen 40 Menschen mit einer Behinderung im Chor, unterstützt von 15 Mitsängern und Helfern. «Vor Publikum singen und Applaus bekommen, das sind besondere Erlebnisse und unbeschreibliche Freuden für Menschen, die in ihrem Leben oft nur wenig Beachtung finden», schreibt die Radio SRF 1-Hörerin, die Christina Frei-Hutter für «Helden des Alltags» angemeldet hat.
Nicht nur jede Probe sei ein Fest, sagt Christina Frei-Hutter. Auch bei den rund zwölf Auftritten im Jahr gehe die Post ab.
Ich muss den Mitgliedern nicht sagen, was sie zu tun haben. Sie bewegen sich auf der Bühne bestens.
Geprobt wird alle zwei Wochen. Daneben erledigt Christina Frei-Hutter alle administrativen Arbeiten, organisiert Fahrgelegenheiten und Auftrittsmöglichkeiten. Das tut sie als Nominierte von «Helden des Alltags» alles freiwillig und unentgeltlich.