Hummus kennen mittlerweile alle, aber haben Sie gewusst, dass man aus Kichererbsenwasser auch vegane Meringues machen kann? Oder dass die eiweissreiche Hülsenfrucht nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland sogar geröstet als Kaffee-Ersatz verwendet wurde? Die Kichererbse ist ein echtes Multitalent in der Küche, egal ob in süssen oder salzigen Gerichten. Das grösste Anbaugebiet der Kichererbse ist heute Indien, doch auch in der Schweiz werden Kichererbsen angebaut, und kommen dann in verschiedenen Formen in die Läden.
Kichererbsen-Rezepte
Mit Lachen haben diese Hülsenfrüchte übrigens wenig zu tun. Der Name stammt vom lateinischen Namen «cicer» (kiker ausgesprochen), welcher möglicherweise mit dem hebräischen Begriff «kikar» für «rund/rundlich» verwandt ist.
Selber kochen oder schon parat, wie es einem beliebt
Getrocknete Kichererbsen müssen zuerst gut eingeweicht und dann in frischem, ungesalzenen Wasser gekocht werden. Etwas Natron im Kochwasser hilft, die Kochzeit zu reduzieren. Nach ca. 30 – 60 Minuten sind die Kichererbsen weich und verzehrbereit. Man kann sich das Einweichen und Kochen auch ganz sparen und auf Kichererbsen aus der Dose zurückgreifen, wo die Hülsenfrüchte verzehrfertig in Wasser eingelegt sind. Beide Produkte eignen sich wunderbar als Salat-Topping, in Suppen und Curries oder zur Weiterverarbeitung zu Hummus oder Falafel.
Kichererbsenwasser? Meringues!
Vor Gebrauch dieser vorgekochten Kichererbsen wird diese Flüssigkeit normalerweise weggespült, doch dieses äusserst proteinreiche Nebenprodukt ist auch kulinarisch sinnvoll einsetzbar: Es ist mit Zucker zusammen geschlagen ein idealer veganer Ersatz für Eiweissschnee. Damit lassen sich auch Meringues machen! Damit der Kichererbsenschnee jedoch auch beim Backen stabil bleibt, verwendet man beim Aufschlagen Kichererbsenwasser und Zucker im Verhältnis 1:1. Das Beifügen anderer Zutaten ist nicht nötig. Die veganen Meringues trocknen ganz durch und bleiben in einer Metall-Guetzlidose ca. 1 Woche haltbar.
Kichererbsenmehl
Kichererbsenmehl ist glutenfrei und heute bei den meisten Grossverteilern erhältlich. Es liefert, wie ganze Kichererbsen auch, viele wertvolle pflanzliche Proteine und Mineralstoffe. In vielen Ländern ist Kichererbsenmehl Teil von Nationalgerichten, zum Beispiel bei der italienischen Farinata oder der Karanteta in Algerien. Das feingemahlene, leicht nussige Mehl kann für Crêpes, Fladen oder Spätzli verwendet werden, und auch eine Art Tofu lässt sich selber ohne grossen Aufwand herstellen. Ausserdem bindet es sehr gut und kann auch als Ei-Ersatz dienen, zum Beispiel beim Formen von Gemüse-Tätschli.