In allen Landesteilen der Schweiz wird am 8. April zum Spenden aufgerufen.
Wie ist die aktuelle Lage in Myanmar?
Zehn Tage nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,7 in Myanmar steigt die Zahl der Toten unaufhaltsam weiter. Bislang seien 3.514 Leichen gefunden worden, 210 Menschen würden noch vermisst, teilte die regierende Militärjunta mit. Helfer und Augenzeugen befürchten aber, dass die wahre Zahl der Toten noch viel höher sein könnte, schreibt die Agentur SDA.
Hinzu kommt: Im früheren Burma steht die Regenzeit bevor. Bereits seit dem ersten Aprilwochenende gibt es schwere Regenfälle, die die Arbeit der Helfer behindern und die Situation für die Betroffenen noch dramatischer machen. Unter anderem wurden Medienberichten zufolge Zelte und provisorische Kliniken, die von internationalen Teams errichtet wurden, von Regen und heftigem Wind zerstört. Auch drohten Überschwemmungen und Erdrutsche, schrieb die Zeitung «The Irrawaddy» unter Berufung auf örtliche Meteorologen.
Wofür sammelt die Glückskette?
Es wird für die Erdbebenopfer in Südostasien gesammelt. Die Glückskette kommt dort zum Einsatz, wo die humanitären Bedürfnisse am dringendsten sind und wo sie in Zusammenarbeit mit ihren Schweizer Partnerorganisationen schnell und effizient Hilfe leisten kann. Aktuell ist der Bedarf in Myanmar besonders hoch, wohin die Hilfe vorrangig gelenkt wird.
Das Land wurde schwer getroffen, wobei in der Region Sagaing in der Nähe der Stadt Mandalay fast jedes dritte Haus zerstört wurde. Myanmar, das bereits durch jahrelange bewaffnete Konflikte, massive Vertreibungen und eine zunehmende Ernährungsunsicherheit geschwächt ist, steht vor einer beispiellosen humanitären Krise, die das Leben Tausender Menschen bedroht.
In der nächsten Zeit konzentriert die Glückskette ihre Hilfe auf Myanmar, wobei sie die Situation weiterhin evaluiert, um ihre Reaktion gegebenenfalls anzupassen.
Was passiert mit meiner Spende?
Die gesammelten Spenden werden vorrangig in Myanmar eingesetzt, wo der Bedarf am grössten ist. Die Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette – darunter Ärzte ohne Grenzen, Caritas, HEKS, Helvetas, Save the Children, Solidar Suisse, SwissAid und Terre des Hommes – leisten bereits Nothilfe vor Ort.
Sie versorgen die betroffene Bevölkerung mit Wasser, Nahrung, Hygieneartikeln und medizinischer Versorgung oder mit Bargeldzuschüssen, damit die Menschen das Nötigste besorgen können. Trotz schwieriger Bedingungen können sie dank ihrer langjährigen Erfahrung im Land und starken Partnerschaften mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in Myanmar Hilfe leisten.
Wie wird gewährleistet, dass die Spenden auch wirklich ankommen?
Die Glückskette arbeitet ausschliesslich mit ihren überprüften und langjährigen Schweizer Partnerorganisationen zusammen, die über viel Fachwissen und grosse Erfahrung in solchen Kontexten verfügen. Die meisten dieser Organisationen sind seit mehreren Jahrzehnten im Land tätig.
Trotz der schwierigen Bedingungen können diese dank ihrer Erfahrung und ihren starken Partnerschaften mit lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Myanmar schnell und gezielt handeln. Diese Organisationen halten sich an die Grundsätze der Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Neutralität.
Die Glückskette kontrolliert die erhaltenen Projekte genau und achtet darauf, dass sie den dringendsten Bedarf decken und den richtigen Personen zugutekommen. Zudem sorgt die Glückskette durch Kontrollen dafür, dass der sinnvolle Einsatz der Spenden gewährleistet ist. Die Glückskette berichtet über ihre Webseite www.glueckskette.ch laufend und transparent über den Einsatz der Spenden.
Warum beteiligt sich SRF an der Sammelaktion?
Die Glückskette wurde 1946 von der SRG gegründet und sammelt seit bald 80 Jahren Spenden für Menschen in Not in der Schweiz und im Ausland.
Impressionen vom Sammeltag
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Bild 1 von 25. 0800 87 07 07 ist die Nummer für alle, die spenden möchten. Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 25. Für Dani Fohrler hat ein langer Tag begonnen. Er ist die Stimme am nationalen Spendentag der «Glückskette». Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 25. Zahlreiche freiwillige Helferinnen und Helfer stehen am heutigen Tag für den nationalen Sammeltag im Einsatz. Bildquelle: SRf.
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Bild 4 von 25. Verschiedene Partnerorganisationen der «Glückskette» sind vor Ort in Myanmar und leisten für Betroffene Nothilfe. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 25. Der Produzent im Gespräch mit Moderator Dani Fohrler. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 25. Die Radiohall verwandelt sich für einen Tag in ein Bienenhaus. Während am Telefon Spenden entgegen genommen werden, sind andere für das Radioprogramm zuständig. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 25. Die ehemalige Eiskunstläuferin Denise Biellmann am Spendentelefon der Glückskette zusammen mit Moderator Dani Fohrler. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 25. Nach seiner letzten «Happy Day»-Sendung steht Röbi Koller bereits wieder im Einsatz und nimmt Spendentelefone entgegen. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 25. Samuel Schmid, der Co-Leiter von Radio SRF 1 freut sich, wenn überall die Telefone klingeln. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 25. Wer spendet, hat die Chance auch einmal ein, zwei Worte mit bekannten Stimmen zu wechseln. Elena Bernasconi im Gespräch am Spendentelefon. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 25. Wer kann, hilft beim Spendentag mit. Moderatorin Tina Nägeli nimmt auch Spendenanrufe entegegen. Bildquelle: SRF.
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Bild 12 von 25. Vielleicht hat Sie Nik Hartmann am Telefon begrüsst. Bildquelle: SRF.
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Bild 13 von 25. Interview mit einem Kollegen. Nach der Frühschicht setzt sich auch Sven Epiney noch ans Spendentelefon. Bildquelle: SRF.
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Bild 14 von 25. Soeben ist der Tagesschau-Moderator Michael Rauchenstein in der Radiohall eingetroffen und erhält eine kurze Anleitung für seinen Einsatz am Spendentelefon. Bildquelle: SRF .
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Bild 15 von 25. Während die Freiwilligen am Telefon Ihre Spenden entgegennehmen, führt Dani Fohrler auch Gespräche mit Menschen, die die Situation in Myanmar gut kennen. Zum Beispiel mit dem Südostasien-Korrespondent Mario Aldrovandi. Bildquelle: SRF.
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Bild 16 von 25. Michael Rauchenstein berühren die Spendenanrufe. Menschen, die sagen, sie hätten kein Geld und 10 Franken spenden oder Familien, die sich mit einer Spende solidarisch zeigen. Bildquelle: SRF.
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Bild 17 von 25. Immer wieder trudeln bekannte Gesichter in der Radiohall ein. Kunz freut sich über Ihren Spendenanruf. Bildquelle: SRF.
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Bild 18 von 25. Im Studio sitzt aktuell Stefan Siegenthaler. Er ist Herr der Regler und des Rahmenprogramms am nationalen Solidaritätstag. Bildquelle: SRF.
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Bild 19 von 25. Das ist Solidarität. SRF 1-Hörerin Béatrice Kündig ist aus Neuhausen angereist, um am Telefon Spenden entgegenzunehmen. Sie hat sich gemeldet und freut sich, dass sie ihren Beitrag leisten kann. Bildquelle: SRF.
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Bild 20 von 25. Urs Gredig hat sich installiert und nimmt Ihre Spenden entgegen. Bildquelle: SRF.
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Bild 21 von 25. Aus dem Bündnerland ans Spendentelefon in Zürich angereist ist der ehemalige Mister Schweiz Renzo Blumenthal. Bildquelle: SRF.
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Bild 22 von 25. Gleich nehmen wieder Freiwillige an den leeren Plätzen Platz und freuen sich auf Ihren Anruf. Bildquelle: SRF.
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Bild 23 von 25. Online-Produzentin Ranja Kamal (links) schickt Moderatorin Tina Nägeli (rechts) gleich ins Studio. Schichtwechsel. Sie übernimmt die Regler von Stefan Siegenthaler. Bildquelle: SRF.
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Bild 24 von 25. Kim Michel kümmert sich normalerweise als Channel Managerin um den SRF Virus TikTok-Kanal und erstellt als Content Creator Inhalte für den Account. Heute nimmt sie ihre Spenden entgegen. Bildquelle: SRF.
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Bild 25 von 25. Auch SRF Virus Moderator Visu Suter ist vor Ort. Bildquelle: SRF.
Auch wenn die Stiftung selber seit 40 Jahren unabhängig ist, erhält sie bei humanitären Krisen – wie dem Tsunami 2004 in Südostasien, dem Ukraine-Krieg oder auch aktuell nach dem Erdbeben in Südostasien – die Unterstützung der Unternehmenseinheiten der SRG (SRF, RTS, RSI und RTR), um die Solidarität der Schweiz Bevölkerung in effektive Hilfe umzuwandeln.
Insbesondere an nationalen Solidaritätstagen, an denen SRF-Moderator Dani Fohrler den ganzen Tag über die Situation vor Ort und die Möglichkeit der Hilfe berichtet, zeigt sich der in der Schweiz tief verankerte Wert der Solidarität mit Menschen in Not.
Was läuft am Solidaritätstag bei Radio SRF?
SRF berichtet den ganzen Tag aus der Sammelzentrale in Zürich. Zu Gast bei Moderator Dani Fohrler sind verschiedene Betroffene mit Beziehungen nach Myanmar und Expertinnen von Hilfswerken. Auch sind Gespräche vorgesehen mit Daniel Derzic, dem Schweizer Botschafter in Myanmar und mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Hier geht's zum Livestream von Radio SRF 1.