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Nationaler Solidaritätstag 6'357'329 Franken für die Erdbebenopfer in Südostasien

Am 28. März hat ein schweres Erdbeben Südostasien erschüttert. Besonders betroffen ist Myanmar. Die humanitäre Situation ist verheerend. Deshalb organisiert die Glückskette mit der SRG einen nationalen Solidaritätstag zugunsten der Opfer. Hier gibt es Antworten auf Ihre Fragen.

In allen Landesteilen der Schweiz wird am 8. April zum Spenden aufgerufen.

So können Sie spenden!

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Rettungskräfte vor zerstörtem Gebäude, Text 'Erdbeben in Südostasien', Logo und QR-Code für Glückskette.
Legende: SRF

Anlässlich des nationalen Solidaritätstags vom 8. April können Sie ihr Spendenversprechen zwischen 07.00 und 23.00 Uhr telefonisch tätigen: 0800 87 07 07.

Spenden können Sie aber auch via den hier eingeblendeten QR-Code oder online unter www.glueckskette.ch.

Zahlungen können per TWINT oder vor Ort in jeder Poststelle getätigt werden – Vermerk «Erdbeben Südostasien».

Wie ist die aktuelle Lage in Myanmar?

Zehn Tage nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,7 in Myanmar steigt die Zahl der Toten unaufhaltsam weiter. Bislang seien 3.514 Leichen gefunden worden, 210 Menschen würden noch vermisst, teilte die regierende Militärjunta mit. Helfer und Augenzeugen befürchten aber, dass die wahre Zahl der Toten noch viel höher sein könnte, schreibt die Agentur SDA.

Person steht in Trümmern eines zerstörten Gebäudes.
Legende: Ein buddhistischer Mönch in den Trümmern eines Klosters, das dem Erdbeben nicht standhielt. Keystone / AP / Aung Shine Oo

Hinzu kommt: Im früheren Burma steht die Regenzeit bevor. Bereits seit dem ersten Aprilwochenende gibt es schwere Regenfälle, die die Arbeit der Helfer behindern und die Situation für die Betroffenen noch dramatischer machen. Unter anderem wurden Medienberichten zufolge Zelte und provisorische Kliniken, die von internationalen Teams errichtet wurden, von Regen und heftigem Wind zerstört. Auch drohten Überschwemmungen und Erdrutsche, schrieb die Zeitung «The Irrawaddy» unter Berufung auf örtliche Meteorologen.

Wofür sammelt die Glückskette?

Es wird für die Erdbebenopfer in Südostasien gesammelt. Die Glückskette kommt dort zum Einsatz, wo die humanitären Bedürfnisse am dringendsten sind und wo sie in Zusammenarbeit mit ihren Schweizer Partnerorganisationen schnell und effizient Hilfe leisten kann. Aktuell ist der Bedarf in Myanmar besonders hoch, wohin die Hilfe vorrangig gelenkt wird.  

Junge Mönche ruhen auf Matten im Freien.
Legende: Junge Novizen erholen sich in einer improvisierten Notschlafstelle im Freien. AP Photo

Das Land wurde schwer getroffen, wobei in der Region Sagaing in der Nähe der Stadt Mandalay fast jedes dritte Haus zerstört wurde. Myanmar, das bereits durch jahrelange bewaffnete Konflikte, massive Vertreibungen und eine zunehmende Ernährungsunsicherheit geschwächt ist, steht vor einer beispiellosen humanitären Krise, die das Leben Tausender Menschen bedroht.  

In der nächsten Zeit konzentriert die Glückskette ihre Hilfe auf Myanmar, wobei sie die Situation weiterhin evaluiert, um ihre Reaktion gegebenenfalls anzupassen.

Was passiert mit meiner Spende?

Die gesammelten Spenden werden vorrangig in Myanmar eingesetzt, wo der Bedarf am grössten ist. Die Schweizer Partnerorganisationen der Glückskette – darunter Ärzte ohne Grenzen, Caritas, HEKS, Helvetas, Save the Children, Solidar Suisse, SwissAid und Terre des Hommes – leisten bereits Nothilfe vor Ort.

Zerbrochene Buddha-Statue zwischen Trümmern und Ziegeln.
Legende: Eine buddhistische Statue liegt in einer vom Erdbeben zerstörten Pagode bei Mandalay. Reuters / Stringer

Sie versorgen die betroffene Bevölkerung mit Wasser, Nahrung, Hygieneartikeln und medizinischer Versorgung oder mit Bargeldzuschüssen, damit die Menschen das Nötigste besorgen können. Trotz schwieriger Bedingungen können sie dank ihrer langjährigen Erfahrung im Land und starken Partnerschaften mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in Myanmar Hilfe leisten.

Wie wird gewährleistet, dass die Spenden auch wirklich ankommen?

Die Glückskette arbeitet ausschliesslich mit ihren überprüften und langjährigen Schweizer Partnerorganisationen zusammen, die über viel Fachwissen und grosse Erfahrung in solchen Kontexten verfügen. Die meisten dieser Organisationen sind seit mehreren Jahrzehnten im Land tätig.

Menschen entspannen abends in Moskitonetzen im Freien.
Legende: Menschen vor ihren Notzelten. Die Temperaturen in Myanmar betragen zurzeit bis zu 40 Grad. AP Photo

Trotz der schwierigen Bedingungen können diese dank ihrer Erfahrung und ihren starken Partnerschaften mit lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen in Myanmar schnell und gezielt handeln. Diese Organisationen halten sich an die Grundsätze der Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Neutralität.

Was ist die Glückskette?

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Glückskette-Logo, Menschen bei einer Versammlung im Hintergrund.
Legende: SRF / Gian Vaitl

Die Schweizerische Stiftung Glückskette verkörpert seit über 75 Jahren den Solidaritätsreflex der Schweizer Bevölkerung. In Partnerschaft mit der SRG und privater Medien mobilisiert die Glückskette die Bevölkerung und sammelt Spenden bei grossen Naturkatastrophen, Konflikten sowie für die Kinderhilfe und für verletzliche Menschen in der Schweiz.

Im Ausland unterstützt sie humanitäre Projekte von 28 Partnerorganisationen und in der Schweiz arbeitet sie bei Lücken im Schweizer Sozialsystem mit verschiedenen lokalen Organisationen zusammen.

Die Glückskette ist unabhängig, verantwortungsbewusst und transparent und gewährleistet die Kontrolle der Projekte sowie die korrekte Verwendung der Spendengelder. Seit 1946 hat die Glückskette über zwei Milliarden Franken gesammelt.

Die Glückskette kontrolliert die erhaltenen Projekte genau und achtet darauf, dass sie den dringendsten Bedarf decken und den richtigen Personen zugutekommen. Zudem sorgt die Glückskette durch Kontrollen dafür, dass der sinnvolle Einsatz der Spenden gewährleistet ist. Die Glückskette berichtet über ihre Webseite www.glueckskette.ch laufend und transparent über den Einsatz der Spenden.

Warum beteiligt sich SRF an der Sammelaktion?

Die Glückskette wurde 1946 von der SRG gegründet und sammelt seit bald 80 Jahren Spenden für Menschen in Not in der Schweiz und im Ausland.

Impressionen vom Sammeltag

Auch wenn die Stiftung selber seit 40 Jahren unabhängig ist, erhält sie bei humanitären Krisen – wie dem Tsunami 2004 in Südostasien, dem Ukraine-Krieg oder auch aktuell nach dem Erdbeben in Südostasien – die Unterstützung der Unternehmenseinheiten der SRG (SRF, RTS, RSI und RTR), um die Solidarität der Schweiz Bevölkerung in effektive Hilfe umzuwandeln.

Promis am Spendentelefon

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Frau lächelt und arbeitet am Laptop im Büro.
Legende: Moderatorin Mona Vetsch am Spendentelefon der Glückskette im Dezember 2024. SRF / Gian Vaitl

Anlässlich des nationalen Solidaritätstags vom 8. April können Sie ihr Spendenversprechen zwischen 07.00 und 23.00 Uhr telefonisch unter 0800 87 07 07 tätigen.

Gut möglich, dass eine der folgenden Persönlichkeiten Ihr Telefon in der Sammelzentrale entgegennimmt:

  • Röbi Koller (7-8 Uhr)
  • Ex-Eiskunstläuferin Denise Biellmann (7-8 Uhr)
  • Nik Hartmann (9-10 Uhr)
  • Sven Epiney (10-11 Uhr)
  • Musiker Kunz (11-13 Uhr)
  • Ex-Mr. Schweiz Renzo Blumenthal (13-15 Uhr)
  • Sandro Brotz (18-20 Uhr)

Die Liste ist nicht abschliessend. Lassen Sie sich überraschen.

Spenden für das Erdbeben in Südostasien können Sie aber auch online unter www.glueckskette.ch.

Zahlungen können per TWINT oder vor Ort in jeder Poststelle getätigt werden – Vermerk «Erdbeben Südostasien».

Insbesondere an nationalen Solidaritätstagen, an denen SRF-Moderator Dani Fohrler den ganzen Tag über die Situation vor Ort und die Möglichkeit der Hilfe berichtet, zeigt sich der in der Schweiz tief verankerte Wert der Solidarität mit Menschen in Not.

Was läuft am Solidaritätstag bei Radio SRF?

SRF berichtet den ganzen Tag aus der Sammelzentrale in Zürich. Zu Gast bei Moderator Dani Fohrler sind verschiedene Betroffene mit Beziehungen nach Myanmar und Expertinnen von Hilfswerken. Auch sind Gespräche vorgesehen mit Daniel Derzic, dem Schweizer Botschafter in Myanmar und mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter. Hier geht's zum Livestream von Radio SRF 1.

Radio SRF 1, Echo der Zeit, 4.4.2025, 18 Uhr ; 

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