Ausnahmen beim Denkmalschutz
Bei der Solarpflicht für Neubauten könnte es Ausnahmen geben: Falls ein Solardach wirtschaftlich oder technisch nicht möglich ist oder dem Schutz eines Ortsbildes oder dem Denkmalschutz widerspricht.
Swissolar drückt aufs Tempo
Auf eine Pflicht für Hauseigentümer, an ihren Neubauten Solarpanels anzubringen, verzichtet der Bundesrat zwar. Vom Tisch ist das Thema aber nicht, denn es steht in der Vernehmlassung zur Diskussion. Jürg Grossen, GLP-Nationalrat und Präsident von Swissolar, dem Fachverband für Sonnenenergie, ist «überrascht» über den Verzicht. Der Bundesrat müsse ein Antwort geben, woher der Strom in Zukunft komme. Eine Pflicht wäre ein «gutes Instrument» sagt er.
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Wenig Begeisterung beim Hauseigentümerverband
Eine Pflicht ist aus Sicht von Hans Bättig vom Berner Hauseigentümerverband der falsche Weg. Bei Neubauten Solaranlagen vorzusehen, sei «vernünftig und in vielen Fällen Standard». Er sei über die Zurückhaltung des Bundesrates nicht «überrascht». Seit der Ablehnung des CO2-Gesetzes nimmt Hans Bättig den Bundesrat als «hektisch und etwas ratlos» wahr.
Kantone gehen voran
18 Kantone verfügen bereits über Mustervorschriften im Energiebereich. Diese sehen vor, dass sich neue Gebäude «ganzjährig möglichst selbst mit Wärmeenergie und zu einem angemessenen Anteil Elektrizität» versorgen sollen. Auf welche Art der Strom erzeugt wird, ist nicht festgeschrieben. In der Regel dürften dafür aber Photovoltaikanlagen eingesetzt werden.
Anstieg Solarenergie
Die Energie der Sonne wird in der Schweiz immer mehr genutzt: Im Jahr 2020 stammten 5% des Schweizer Strommix aus Solarenergie. Zwischen Januar und Oktober 2021 wurden über 18’000 Photovoltaikanalgen angemeldet. Das entspricht einer Zunahme von 25% gegenüber dem Vorjahr. Allerdings: Um die Atomkraft und die fossilen Energieträger zu ersetzen benötigt die Schweiz massiv mehr Solarleistung auf Schweizer Dächern.