Saftig grünes Basilikum
Ein Basilikum-«Stöckli» ist rasch gekauft und auf dem Fenstersims platziert. Ebenso schnell ist die Freude vorbei, wenn die Pflanze schon nach wenigen Tagen Farbe und Blätter verliert. Die «Trick 77»-Hörerschaft weiss Rat.
Basilikumpflanzen vom Supermarkt kommen aus dem Treibhaus. Daher mögen sie warmes, feuchtes Klima, aber keine intensive Sonne. Sind die Temperaturen konstant über 12 °C, darf die Pflanze auch ins Freie, im Hochsommer in den Halbschatten.
Bei der Ernte immer ganze Triebe oberhalb eines Blattpaares abschneiden. Keine einzelnen Blätter abzupfen. So wächst die Pflanze buschig nach. Erde nur mässig feucht halten. Probieren Sie folgenden Tipp: Jeden Tag etwas Wasser direkt in den Unterteller geben und nicht mehr von oben giessen.
Viele Hörer pikieren das frisch gekaufte Stöckli oder schneiden den Wurzelballen auseinander. Halbiert oder geviertelt kommen die Pflanzenteile in grössere Keramiktöpfe. Umgetopfte Pflanzen etwa alle zwei Wochen mit Flüssigdünger nähren. Eine blühende Basilikumpflanze stellt die Entwicklung neuer Blätter praktisch ein. Nun darf man das Stöckli definitiv ins Freie stellen und den Insekten übergeben. Weltweit gibt es über 60 verschiedene Basilikumsorten. Robustere Pflanzen gedeihen direkt im Gartenbeet und fühlen sich neben Tomaten wohl.
Die Aromen freisetzen
Um das volle Aroma der frischen Krauter geniessen zu können, ganze Kräuterzweige (Rosmarin, Salbei, Minzblätter usw.) vor dem Gebrauch ein paar Mal über eine Kante schlagen. So entwickeln sie einen intensiveren Geschmack.
Geschnittene Kräuterzweige bleiben im Kühlschrank frisch, wenn man sie mit ein paar Tropfen Wasser benetzt und in einen Plastiksack steckt.
Kräuter trocknen
Nicht immer kann die ganze Ernte aus dem Kräutergarten verbraucht werden. Getrocknet, eingefroren oder zu Kräuterbutter oder Kräuteröl verarbeitet, bleibt ihre Würze auch in den kalten Monaten erhalten.
Thymian, Rosmarin oder Oregano zu kleinen, lockeren Bündeln à fünf bis zehn Trieben zusammenbinden und aufhängen. Ideal ist ein trockener, dunkler oder schattiger Platz mit etwas Zugluft und Temperaturen zwischen 20° C und 30° C. Nicht direkt in der Sonne trocknen, sonst leidet das Aroma. Tipp: Kräuterbündel sind tolle Geschenke.
Kräuter mit grossen Blättern wie Salbei, Minze oder Melisse trocknen am besten, wenn man die Blätter vom Stil zupft und zwischen zwei Gitter legt. Hierzu kann ein zusammenklappbarer Grillrost (z.B. für Fische) zweckentfremdet werden.
Kräuter Eiswürfel
Peterli, Basilikum, Schnittlauch oder Koriander lassen sich gut tiefkühlen. Dazu die Kräuter klein schneiden und in Eiswürfelschalen füllen. Diese mit Wasser auffüllen und sofort kalt stellen. Zum Würzen einen Eiswürfel in die Speise drücken und schmelzen lassen.
Tipps für den Rückschnitt
- Beim Basilikum sollten Blütenstände sofort abgeschnitten werden, sonst wächst die Pflanze nicht mehr richtig.
- Lavendel und Salbei nach der Blüte auf das zweijährige Holz zurückschneiden.
- Strauchteile von Thymian, Majoran und Oregano gelegentlich bis etwa eine Handbreite über dem Boden zurückschneiden, damit sich wieder kräftige Triebe bilden.
- Rosmarin im Frühling etwa zwei Fingerbreit über dem verholzten Bereich stutzen, damit die Sträucher nicht verholzen.
- Bei Estragonpflanzen regelmassig die schwächsten Triebe entfernen, um auszulichten.
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