Gute Aussicht, frische Luft und Bewegung. Die Liste der positiven Argumente für eine Wanderung ist ohnehin schon lang. Wir ergänzen sie noch mit Bergkräutern, die gut erkennbar sind, einfach zum Verarbeiten in der Küche sind und obendrauf ziemlich lecker schmecken.
Schafgarbe
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Bild 1 von 3. Die Schafgarbe ist eine Scheindolde und hat Blätter, die einer Augenbraue ähneln. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
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Bild 2 von 3. Tomatensalat mal anders: Der Basilikum wird mit Schafgarbe ergänzt. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
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Bild 3 von 3. Dank dem starken, herben Geschmack eignet sich die Schafgarbe gut als Gewürzkraut zum Beispiel für ein Öl. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
Erkennungsmerkmale: Schafgarbe wächst an sonnigen Wegrändern (bis 2500 M. ü. M.). Die Blätter sind gefiedert (Augenbraue der Venus), die weissen, sehr feinen, vielzähligen Blüten sind in einer Scheindolde angeordnet (Stiele zur Blüte beginnen nicht alle am selben Ort).
Kochen: Das Kraut hat bitteren, leicht muskatähnlichen Geschmack. In Form von Tee schmeckt Schafgarbe sehr lecker. Die Blätter eignen sich, um salzige oder süsse Müsli (Bierteig) zu machen. Die Blüten kann man mit Basilikum fein schneiden und zu Tomaten-Mozzarella-Salat beigeben.
Dost & Thymian
Erkennungsmerkmale beim Dost: Dieser wächst auf Magerwiesen und an Wegrändern. Der Dost hat mehrere Teilblütenstände, kurzstielige, eiförmige Blätter paarweise versetzt (kreuzgegenständig), der Stängel ist behaart, leicht rötlich und vierkantig bis rundlich und verholzt. Der Blütenkelch ist fünfzahnig und die Blütenkrone rötlich, mit einer flachen Oberlippe und dreiteiligen Unterlippe.
Erkennungsmerkmale Thymian (Quendel): Thymian ist ein Zwergstrauch und hat verholzte vierkantige Stängel, kriechende Ausläufer, eiförmige Blätter und einen köpfchenförmigen Blütenstand in Fosa- bis Purpurfarben. Thymian ist auch ein Lippenblütler.
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Bild 1 von 2. Wilde Formen des uns bekannten Thymians wachsen gerne an Steinen und Felsen und ist selten alleine anzutreffen. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
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Bild 2 von 2. Auch der Dost, oder wilde Oregano, kommt immer als Gruppe daher. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
Kochen: Beide Pflanzen riechen beim Zerreiben stark nach Oregano oder Thymian. Daher passen sie als Gewürz in Saucen, Salate, Risotto, Kartoffeln, Pizza. Die Blüten und Blätter der Pflanzen eignen sich als Tee und sind auch für Desserts spannend, zum Beispiel in Kombination mit Orangen.
Guter Heinrich
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Bild 1 von 3. Der Gute Heinrich hat eine spürbar mehlige Schicht. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
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Bild 2 von 3. Salzige Tarte Tatin mit Tomaten und Guter Heinrich. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
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Bild 3 von 3. Selbst gemachte Gnocchi mit Gutem Heinrich. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
Erkennungsmerkmale: Guter Heinrich wächst um Alphütten und Weiden, 20–80 cm hoch, meist unverzweigt, mit wenig Mehlstaub. Die Blätter sind dreieckig bis spiessförmig und der Blütenstand ist als Scheinähre angeordnet.
Kochen: Guter Heinrich schmeckt ähnlich wie Spinat und darf auch so verwendet werden, zum Beispiel in einer Lasagne, Quiche oder einer salzigen Tarte Tatin.
Guter Heinrich Tarte Tatin
Teufelskralle
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Bild 1 von 2. Teufelskralle ist ein super Wok-Gemüse – und kann gut auch über dem Gaskocher nach dem Wandern zubereitet werden. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
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Bild 2 von 2. Die kugelige Teufelskralle ist im Mittelland laut Infoflora potentiell gefährdet und ist in den Kantonen Aargau und Baselland geschützt. Bildquelle: SRF 1 / Olivia Gähwiler.
Erkennungsmerkmale: Die Teufelskralle ist 20–70 cm hoch und hat herzförmige Grundblätter, die in der Mitte dunkel gefärbt sind. Die oberen Blätter am Stängel sind lanzettlich. Die Blüten sind je nach Art eiförmige oder längliche Ähre in weiss bis violettfarben.
Kochen: Die Teufelskralle kann wie Spargel für ein Risotto zubereitet werden (mit Zwiebeln andünsten und dann unter bissfesten Risotto geben) oder als Wokgemüse.