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Spaghetti-Ernte im Tessin
Aus SRF News vom 03.03.2017.
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April, April! Vier bekannte Aprilscherze, die in die Hose gingen

Zum 1. April wollen Firmen, Medienanstalten und berühmte Personen die Öffentlichkeit auf den Arm nehmen. Doch das kann auch nach hinten losgehen. Das zeigen mehrere Beispiele.

1. Als Google den «Mic Drop» einführte

Im Jahr 2016 wollte Google mit einer neuen Funktion bei seinen Mailnutzerinnen und -nutzer punkten. Der Techriese ersetzte die Funktion «Senden und Archivieren» kurzerhand mit «Senden und Mic droppen». Durch den Button wurde dem Mail ein GIF angefügt: ein Minion, das ein Mikrofon fallen lässt.

Da die Funktion direkt neben der «Senden»-Funktion platziert war, sendeten die Leute das GIF auch aus Versehen in wichtigen Mails mit. Das kam nicht bei allen gut an. Bei Google hagelte es Beschwerden. So liess das Unternehmen den Button noch am selben Tag wieder verschwinden und entschuldigte sich bei den Kundinnen und Kunden.

2. Als ein Ufo London in Aufruhr versetzte

Im Jahr 1989 erlaubte sich der britische Unternehmer Richard Branson einen etwas grösseren Scherz. Als Alien verkleidet flog er mit einem Ufo-artigen Heissluftballon über London. Bei der Polizei gingen diverse Anrufe von aufgebrachten Autofahrerinnen und -fahrern ein. Die Aktion ging so weit, dass die Polizei sogar ausrückte und das landende Ufo umzingelte.

Als die Polizei den Witzbold entlarvte, drohte sie gar mit einer Verhaftung. Auf jeden Fall war der Aprilscherz ein kostspieliger Spass.

Wann geht ein Aprilscherz zu weit?

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«Ein Aprilscherz sollte zum Schmunzeln oder Lachen bringen, weil er so absurd ist», sagt Johanna Gollnhofer, Professorin für Marketing an der Uni St. Gallen.

Sobald ein Aprilscherz aber irgendwelche realen Konsequenzen hat, ist er problematisch. Menschen sollten wegen des Aprilscherzes keine Aktionen unternehmen.

Ein Aprilscherz geht laut der Marketingexpertin auch dann zu weit, wenn er die Gefühlslage von gewissen Gruppen innerhalb einer Gesellschaft verletzt.

3. Als Volkswagen die US-Börsenaufsicht verärgerte

Der deutsche Automobilkonzern Volkswagen wollte in den USA mit einem Aprilscherz auf ihr Engagement in der Elektromobilität aufmerksam machen. So gab VW Ende März 2021 kurzerhand bekannt, man werde in den USA künftig «Voltswagen» heissen.

Später krebste das Unternehmen dann zurück; die Namensänderung sei ein Aprilscherz gewesen. Doch da hatten bereits zahlreiche US-Medien darüber berichtet und reagierten dementsprechend verärgert.

Ärger gab es auch von der US-Börsenaufsicht. Aufgrund der Namensänderung stieg die Aktie von Volkswagen um fast fünf Prozent. Die Börsenaufsicht warf dem Konzern vor, den Aktienkurs bewusst beeinflusst zu haben.

4. Als BBC über das Wahrzeichen Londons scherzte

Die Britinnen und Briten verstehen wenig Spass, wenn es um ihren geliebten Big Ben geht. Das hat ein Aprilscherz des britischen TV- und Radiosenders BBC gezeigt.

Der Big Ben gilt als wichtiges Wahrzeichen Londons.
Legende: Der Big Ben gilt als wichtiges Wahrzeichen Londons. Colourbox

Am 1. April 1980 verkündete der Sender, dass die analoge Uhr am Turm durch eine digitale ersetzt würde. BBC veröffentlichte gar ein Bild der neuen Uhr.

Mit der Meldung erntete das Medienunternehmen einen regelrechten Shitstorm. Wochenlang musste es sich für den Aprilscherz entschuldigen.

Radio SRF 3, 1.4.2024, 10:15 Uhr, fism ; 

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