Ihre letzte Single veröffentlichten die Nu-Metaller aus Florida vor fünf Jahren. Das letzte Album liegt gar acht Jahre zurück. Fans warten eine gefühlte Ewigkeit auf das noch immer unfertige und unveröffentlichte Album namens «Stampede of the Disco Elephants».
Die Band ist aber immer noch und wieder auf Tour. Und sie fanden auch den Weg in die Val Lumnezia und zwar in der gleichen Besetzung, in welcher sie Mitte der 1990er die Welt eroberten.
Songs wie «Take A Look Around», «My Generation», «Rollin’», «My Way» oder «Nookie» stehen für eine ganz bestimmte Zeit. Es die Zeit, als man T-Shirts über Sweatshirts anzog, Baggy Pants trug und auf so einige amerikanische Bands abfuhr, welche heute komplett aus der Zeit gefallen sind.
Funktioniert das noch 20 Jahre nach «Nookie»?
Natürlich sind ihre Hits auch heute noch Hits. Die unbändige Energie von Fred Durst, Wes Borland & Co. ist aber der Routine gewichen. Die Spielfreude wurde von der sichtbaren Frustration verdrängt. Limp Bizkit sind maximal noch Abziehbilder von sich selbst. Wenn eine Band, die über 40 Millionen Alben verkauft hat, das Publikum mit Riffs aus «Seven Nation Army» (White Stripes), «Song 2» (Blur) oder «Alive» (Pearl Jam) zwischenverpflegt, ist sie eigentlich tot.
Der Frust macht die Show desolat
Würde die Band einfach ihr Erbe verwalten, wäre das eine Sache. Limp Bizkit aber verpassen es das Potenzial ihrer grossen Hits wirklich auszuschlachten. Wissentlich und hochfrustriert zerstören sie auf der Bühne ihren eigenen musikalischen Nachlass. Zwar lassen sie immer wieder kurz aufblitzen, wozu sie auch heute noch im Stande wären, werfen aber zu oft das Handtuch, wenn sie richtig steil gehen könnten.
Das war keine Show. Das war Dreck.
PS: Nicht alle teilen Gregis Meinung. Das sagen die Konzertbesucher: