Und ja, Rap passt irgendwie besser hierhin, an der Tribüne prangt das Schild: «Willkommen auf dem Waffenplatz Frauenfeld» – voll Gangsta’s Paradise!
«Du bruuchsch sicher ein, so wied umeluegsch!», sagt mir der Stop-Aids-Typ und gibt mir einen Pariser. Sorry, ich bin kein alter Spanner, ich hab keine Bonbons dabei, nur Stift und Notizblock. Und ich schaue umher - und teile ein.
Diese Menschen und noch viele andere gehen voll ab an den Konzerten. Sie kennen alle Texte freihändig, die Englischlehrer im Land können stolz sein. Und sie hüpfen, als gäbe es kein Morgen. Manchmal ist das wie Zumba im Jugendheim. Der MC als Instruktor hüpft auf der Bühne und macht Animation.
Egal, wer auf der Bühne steht, das Publikum ist euphorisch. Die Skyline um die Bühnen erinnert an eine einzige grosse Hüpfburg. Ich mache mein persönliches Rap-Bullshit-Bingo. Schüsse, Sirenen, Geschlechtsteile und Gymnastik kommen immer vor, immer.
Die Schweizer Jugend hüpft an der gleichen Stelle, an der ich mal zu Rock hüpfte. Rock ist tot. Rap rockt.