Ein Gang über das weitläufige Gelände des Paléo Festivals hat etwas von Sightseeing. Das Festival setzt auf Internationalität. Und genau wie bei einem Spaziergang durch Paris, London, Venedig oder Berlin hört man an jeder Ecke andere Sprachen, ohne, dass der welsche Lokalkolorit verloren geht. Dazu kommt ein kulinarisches Angebot aus aller Herren Länder. Dieses Jahr haben die Veranstalter im speziellen auf Spezialitäten aus Mittelamerika gesetzt.
Du könntest vom Boden essen
Das Paléo ist sauber, Müll liegt so gut wie nie am Boden. Das Openair hat ein einfaches, aber effizientes Abfall-Trennungssystem eingeführt, an das sich fast jeder hält. Das Resultat: kaum herumliegender Abfall, Menschen, die ihre Wasserflaschen immer wieder nachfüllen und Wein, der in Glasflaschen verkauft wird, welche danach im Glascontainer entsorgt werden. Die Paléo-Gänger sorgen sich um ihr Festival – im Gegensatz zum OpenAir St. Gallen oder zum Gurten.
Du denkst, du seist in einer Galerie gelandet
Dass das Paléo nicht nur Musik bietet, weiss jeder. Die Veranstalter setzen seit jeher zusätzlich auf eine unheimliche Fülle an kulturellen Angeboten, Ständen mit handgemachter Kunst und auf unverwechselbare Deko. So kannst Du beispielsweise unter riesigen Papierblumen Weisswein trinken, die Konzerte vom selbsgestalteten Pavillon der Westschweizer Fachhochschulen mitverfolgen oder durch das kleine Künstlerdorf schlendern, in dem allerlei Schausteller ihre Werke ausstellen. Sogar ein Mini-Kino in einem Zirkuswagen gibt es.
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Bild 1 von 4Legende: Viel Liebe zum Detail: Man entdeckt überall auf dem Gelände immer wieder neue Kunstwerke. SRF
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Bild 2 von 4Legende: Nebst der Deko gibt es überall auch Platz um sich hinzusetzen, zu reden und das Festival zu geniessen. SRF
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Bild 3 von 4Legende: Diese übergrossen Blumen fallen in diesem Jahr besonders auf. SRF
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Bild 4 von 4Legende: Das Paléo Festival sieht in der Nacht komplett anders aus als am Tag. SRF
Du könntest den ganzen Tag nichts anderes machen als essen
Du willst zum grössten Streetfood Festival der Schweiz? Dann solltest du dringend nach Nyon reisen. Jeder, der schon einmal am Paléo war, schwärmt vom kulinarischen Angebot. Über 200 Stände sprechen für sich – der Veranstalter hat uns verraten, dass eine eigene Jury jedes Jahr neu über das Angebot abstimmt, um Vielfältigkeit zu garantieren. Dieses Jahr liegt der Fokus übrigens auf Essen aus Mittelamerika, von Texmex über die Bohnenpfanne bis hin zu guatemaltesischen Fleischgerichten findest du alles. Liebhaber der einheimischen Küche kommen auch nicht zu kurz: der Tartines-Stand direkt am Eingang serviert schon seit dem ersten Festival kross gebackene Brote mit himmlischen Aufstrichen.
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Bild 1 von 3Legende: Gehören irgendwie dazu: Moules, serviert mit Pommes an einer Weissweinsauce. SRF
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Bild 2 von 3Legende: Der Wildschwein-Eintopf ist nur ein Gericht von vielen, welches du wohl an fast keinem anderen Festival auf dem Teller siehst. SRF
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Bild 3 von 3Legende: Hier dreht das Fleisch auf offenem Feuer und darf in kleinen Portionen verkostet werden. SRF
Übrigens: Unsere SRF 3-Festival-Superpassgewinner Lukas und Martin haben sich durch's Paléo gegessen – und für «Moules et frittes» sogar mal auf die traditionelle Festival-Pasta verzichtet.