Bevor Nemo nach Malmö reist, um die Schweiz am Eurovision Song Contest 2024 zu vertreten (und das Ding vielleicht sogar heimzuholen?), werfen wir einen Blick zurück auf die Wurzeln des 24-jährigen Musiktalents.
Nemo wohnt heute in Berlin, kommt aber aus Biel und ist der Stadt im Seeland nach wie vor eng verbunden. Schliesslich wohnen die Eltern immer noch dort und Nemo verbringt rund einen Monat pro Jahr in der alten Heimat. «Hier bin ich immer willkommen. Und ich glaube, in Biel werde ich mich immer daheim fühlen», begründet Nemo.
Drei Erkenntnisse aus dem Tag in der grössten zweisprachigen Stadt der Schweiz.
1. Nemos Brunnenwasser schmeckt vorzüglich
Vor dem Dreh hat Nemo mir, Musikredaktor Schimun Krausz, vom Brunnen im Garten des Elternhauses vorgeschwärmt. Das Plätschern sei stets Nemos Einschlaf-Soundtrack gewesen und das Wasser sei das beste der Welt. Als Bündner, der aus einem Kanton mit gefühlt mehr Quellen als Einwohnenden stammt, war ich verständlicherweise skeptisch.
Zu Unrecht, wie sich dann herausstellte: Das Wasser schmeckt tatsächlich ausgezeichnet – wenn auch nicht unbedingt besser als das kalte Nass aus den meisten Brunnen dieses Landes. Wer aber durch Biel wandert und vom Durst geplagt ist, hat meine uneingeschränkte Empfehlung für ein Glas voll Aqua Nemone.
2. Nemo ist ein Naturtalent
Die breite Öffentlichkeit hat Nemo – damals gerade mal 16 Jahre alt – als absolute Überraschung beim SRF Bounce Cypher 2016 (ehemals SRF Virus Cypher) und als «SRF 3 Best Talent» kennengelernt. Die ESC-Hoffnung stand jedoch schon mit 13 auf Bühnen, unter anderem beim Musical «Ich war noch niemals in New York» in Zürich und bei Jugendopern im Stadttheater Biel: «Meine Rolle war moderierend, ich habe wie in einer Show durch den Abend geführt.»
Als Kind trat Nemo bereits in der heimischen Stube vor Freund:innen und Familie auf und versuchte sich an ersten Raps. «Ich habe ein Lied mit dem Titel ‹Top oder Flop› geschrieben», so Nemo, «das ging so: ‹Jetz bini top oder flop, sägeds mer is Gsicht›.» Und fügt lachend an: «Ich war schon immer recht nervig.»
3. Feuerstellen-Fondue existiert
Das Pavillon Felseck bietet einen wunderbaren Blick über Biel und ist flankiert von einer Feuerstelle samt Grillrost. «Hier kochen wir ab und zu Fondue», eröffnet mir Nemo und ich glaube ernsthaft, gerade veralbert zu werden. Nemo versichert mir, dass das nicht der Fall ist und eine kurze Umfrage in der Musikredaktion zeigt, dass Leute tatsächlich Fondue über Feuerstellen kochen. Wie Schweizerisch wollt ihr sein? Antwort: ja!
Ich wusste das nicht. Aber in Graubünden haben wir auch nur Feuer gemacht, um Bären und Wölfe von unseren Höhlen fernzuhalten.