Platz 33 der aktuell meistgestreamten Artists weltweit auf Spotify: Praktisch alle Acts, die so weit vorne in dieser Rangliste mitmischen, sind alte Hasen im Musikbusiness – Benson Boone aber hat seinen ersten Song gerade mal vor zweieinhalb Jahren veröffentlicht.
Hauptverantwortlich für diesen Senkrechtstart ist die, Anfang 2024 releaste Single «Beautiful Things». Auf besagter Streaming-Plattform verzeichnet die Gitarrenpop-Wuchtbrumme 850 Millionen Plays und auf Youtube 175 Millionen, dazu ist sie der Soundtrack für beeindruckende 6,5 Millionen Tiktok-Posts.
In der Schweiz verbrachte der Hit acht Wochen am Stück an der Hitparaden-Spitze. Entsprechend zum Bersten voll war der Zürcher Komplex 457, als der US-Amerikaner Ende Mai seinen ersten Schweizer Gig spielte. Vor dem Konzert fragten wir den 21-Jährigen, welche Dinge er auf Tour unbedingt dabei haben muss – die Antworten gibt’s ganz oben im Video. Kleiner Teaser: Konzertveranstaltende müssen ihm jeden Tag neue Unterhosen organisieren, weil er seine ständig verliert und keine Ahnung hat, wo sie landen.
Warum ist Benson Boone so erfolgreich?
Abgesehen natürlich von den eingängigen Pop-Rock-Songs seines eben erschienenen Debütalbums «Fireworks & Rollerblades», mit denen er dieselben Fans begeistert, die sich auch zu Lewis Capaldi, Dean Lewis und Shawn Mendes heisse Schaumbäder einlassen. Hier sind drei Gründe.
1. Er bekam prominente Starthilfe
Mit Dan Reynolds von Imagine Dragons (Platz 26 der aktuell meistgestreamten Acts auf Spotify) schrieb Benson Boone seine ersten Songs und wurde bald schon für dessen Label Night Street Records (Teil des Majors Warner Music) verpflichtet. Mit diesem Support im Rücken kam er schnell in die Charts und in die wichtigen amerikanischen TV-Shows.
Dank einer solchen wurde Benson 2021 in den USA bekannt: Er begeisterte als verpeilter Kandidat in «American Idol», stieg dann aber freiwillig aus und begann, seine stetig wachsende Tiktok-Community (zu der auch der Imagine-Dragons-Sänger gehört) mit Song-Snippets zu füttern – darunter mit einer Version von Olivia Rodrigos «Drivers License», die viral ging.
2. Er ist ein Entertainer
Auf Tiktok ist Benson gleichermassen verträumt und witzig, auf der Bühne zündet er ein Unterhaltungs-Feuerwerk. Und das gerne oben ohne – hat er vielleicht bei seinem Mentor Dan Reynolds abgeschaut, der selbst nur eine Handvoll Gymshorts im Tourgepäck zu haben scheint.
Dazu kommen Front- und Backflips, oft mitten im Song, belohnt mit tosendem Applaus der grösstenteils jungen Fans.
3. Er ist ein All-American Boy
Aufgewachsen ist Benson im 20'000-Seelen-Städtchen Monroe nordöstlich von Seattle. Allzu viel gibt es dort wohl nicht zu erleben, darum machte er, was man in einer US-Kleinstadt eben machen kann: Sport. Er spielte American Football und Tennis, betrieb Leichtathletik, Turm- und Klippenspringen sowie Wrestling, schwang sich aufs Mountainbike und kletterte Felswände hoch. Die Salti auf der Bühne kommen schliesslich nicht von ungefähr.
Heute schwört er auf Inline-Skating und Spikeball, ein typischer Jock ist er trotzdem nicht: Benson ist sympathisch (siehe Video-Interview ganz oben), charmant und höflich und sein Lachen ist so breit wie sein amerikanischer Akzent.