Seinen Künstlernamen hat er vom berühmten französischen Impressionisten, dem Maler Claude Monet. Er stammt aus seiner Freestyle-Rap-Zeile «Ich male mit Worten Bilder wie Monet». Das 192 steht für «Sick Baby», steht für Akzeptanz und Toleranz gegenüber Randgruppen: Das S steht für den 19. und das B für den zweiten Buchstaben im Alphabet – entsprechend ist die Aussprache «neunzehn, zwei» und nicht etwa 192. Und Monet192 steht für einen Newcomer aus St. Gallen, der hochdeutsch rappt und in Deutschland bereits Spuren hinterlassen hat.
Der Hype ist real und berechtigt. Der 22-jährige gelernte Psychiatrie-Pflegefachmann ist mit seinem Sound hoch im Kurs und drauf und dran, ganz oben im Rap- und Pop-Game mitzumischen. Millionen Klicks auf YouTube und fast 680'000 Spotify-Abonnenten erzählen von einem, der nicht umsonst ganz auf die Karte Musik setzt: Er will es wissen – und er kann es.
Monet192 bringt das Gesamtpaket für den Erfolg mit: die Stimme, das Gespür für Refrains und das Aussehen.
Freilich lässt sich das Gesamtpaktet nicht nur sehen, sondern vor allem auch hören. Die Fangemeinde wächst und dürfte mit der Wahl zum «SRF 3 Best Talent» vom Dezember besonders in der Schweiz noch zulegen. Karim Russo – wie Monet192 bürgerlich heisst – hatte 2017 seinen ersten Auftritt im Flon, einem Jugendkultur-Raum in St. Gallen, und bereits diesen Sommer eröffnete er das Openair Frauenfeld, das grösste HipHop-Festival Europas.
Der Auftritt am Openair Frauenfeld hat sich ganz tief in mein Herz gegraben. Ein Lebenstraum ging in Erfüllung. Es war allein schon surreal, meinen Namen – wenn auch ganz klein – auf dem Plakat zu sehen.
Noch ist es die kleine Frauenfeld-Bühne, der Sprung auf der Hauptbühne scheint für den St. Galler nur eine Frage der Zeit. Zweifellos transportiert Monet192 nicht nur gekonnt US-Trap-Vibes, er kennt zugleich auch keine Berührungsängste mit anderen Genres und brilliert mit einer eingängigen Mischung aus HipHop, R'n'B und Pop.
HipHop ist der neue Mainstream. Monet192 trifft mit seinem Sound den Zeitgeist.