Sein Platz blieb leer, als das Flugzeug am 1. Februar 1995 von London nach New York abhob. Richey Edwards, Gitarrist und Frontmann der «Manic Street Preachers» war unauffindbar und die Band flog ohne ihn.
Zwei Wochen später fand man sein Auto nahe einer Brücke zwischen Wales und England. Seine Leiche wurde nie gefunden, was zu wilden Verschwörungstheorien führte. So wurde er angeblich von mehreren Personen auf Goa gesichtet. Seine Schwester glaubt bis heute nicht, dass Edwards Suizid begangen hat. Trotzdem wurde er von seiner Familie 2008 für tot erklärt.
Glenn Miller: verschollen im Atlantik
Weniger mysteriös war das Verschwinden des weltberühmten Bigband-Leaders Glenn Miller. Dieser trat 1942 freiwillig der US Navy bei, obwohl er eigentlich zu alt für die Armee war. Miller starb unter bis heute ungeklärten Umständen.
Vermutet wird, dass das Flugzeug, mit dem er im Dezember 1944 nach Frankreich unterwegs war, über dem Ärmelkanal im dichten Nebel getroffen wurde. Das Wrack wurde nie gefunden.
Syd Barrett: der berühmteste Einsiedler der Rockgeschichte
Pink Floyd-Bandleader Syd Barrett war zwar hochtalentiert, aber notorisch unzuverlässig und sprunghaft. Für seine Mitmusiker war es wohl schmerzhaft, mit anzusehen, wie bei Barrett die Grenzen zwischen Genie und Wahnsinn immer mehr verschwammen.
Die Pink Floyd-Hits «Shine on you crazy diamond» und «Brain Damage» schrieben seine Bandkollegen später als Hommage und Abgesang auf ihren alten Freund. Dieser führte bis zu seinem Tod 2006 fast vierzig Jahre ein Leben als Sonderling und Einsiedler in seiner Heimat Cambridge.
Meg White: Ich bin dann mal weg
Als Teil des Rock-Duos «The White Stripes» war Meg White während rund zehn Jahren die berühmteste Schlagzeugerin der Welt. Allerdings hatte sie auch stets mit akuten Angststörungen zu kämpfen und musste deswegen immer wieder Konzerte absagen. Als ihr Ex-Mann Jack White 2011 das Ende der White Stripes verkündete, wurde Meg zu einem echten Rock & Roll Enigma.
Sie kehrte der Musikwelt so schnell den Rücken, wie sie diese mit «Seven Nation Army» im Sturm erobert hatte. Sie gibt keine Interviews, ist nicht auf Social Media und auch Paparazzi-Bilder existieren keine.
John Deacon: Konsequenter Rückzug
Die Hälfte der Band fehlte, als Queen 2001 in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen wurde: Freddie Mercury (der zehn Jahre zuvor verstarb) und Bassist John Deacon. Der langjährige Queen-Bassist zog sich nach dem Tod von Freddie und dem Ende von Queen konsequent ins Private zurück.
Mit seinen einstigen Bandkollegen pflegt er kaum Kontakt. Er lebt mit seiner Frau in Putney, England, ist Vater von sechs Kindern und gehört zu den reichsten Musikern Englands. Geschätztes Vermögen: 60 Mio. Pfund.
Sixto Rodriguez: wieder aufgetaucht
Wie ein Märchen klingt die Geschichte des Folk-Musikers Rodriguez, dessen Musik in Südafrika von Millionen gefeiert wurde, obwohl niemand wusste, was aus ihm geworden war.
Rodriguez führte während 40 Jahren ein einfaches Leben als Bauarbeiter in Detroit und wurde erst durch den Dokfilm «Searching for Sugarman» auf seinen Erfolg auf dem anderen Kontinent aufmerksam. Der Film schrieb ein neues Kapitel seines Lebens und sorgte für ein Happy End für den Star, der nichts von seinem Ruhm mitbekommen hatte.