Einem holländischen Talentwettbewerb war es zu verdanken, dass Heintje 1966 von einem Musikproduzenten entdeckt und unter Vertrag genommen wurde. Der wirkliche Durchbruch gelang ihm ein Jahr später bei seiner TV-Premiere im ZDF.
Am 21. Dezember 1967 sollte der Newcomer Heintje in Vico Torrianis Sendung «Der goldene Schuss» einen kurzen Ausschnitt von einer halben Minute seines «Mama» präsentieren. Torriani war indes so überzeugt vom Talent des Jungen, dass er den Ausschnit auf eine knappe Minute verlängern liess – eine Minute, die dazu reichte, Heintjes Version zum Welthit zu machen. Den «Kummer und Schmerz» des Lebens, den der damals zwölfjährige Holländer besingt, kannte er wohl kaum.
Herzschmerz und Sehnsucht
Vermutlich hat Heintje auch nicht gewusst, dass der Schlager schon 1938 komponiert wurde. Filmkomponist Cesare Andrea Bixio hat die Musik zu einem Text von Bruno Cherubini geschrieben. Dem Tenor Beniamino Gigli kommt die Ehre zu, den späteren Hit als Erster zu interpretieren. Auf der Grundlage des Liedes entstand zwei Jahre später der Musikfilm «Mamma» als italienisch-deutsche Koproduktion.
Seit über 70 Jahren im Repertoire
Seit 1940 wurde das Lied «Mamma» von zahlreichen Interpretinnen und Interpreten in verschiedenen Sprachen gesungen. Zum Beispiel von Herbert Ernst Groh, Connie Francis, Mireille Mathieu, Luciana Pavarotti oder Andrea Bocelli. Bärbel Wachholz hat das Lied 1965 mit einem abgeänderten Text interpretiert.
Im Medley oben sind folgende Interpreten und Interpretinnen zu hören:
Benjamino Gigli (1940), Herbert Ernst Groh (1941), Connie Francis (1959), Bärbel Wachholz (1965), Heintje (1966), Mireille Mathieu (1976) Luciano Pavarotti (1984), BZN & Jantje Smit (1996).
«Mamma» in youtube-Videos
Der neue und der alte Heintje
Obschon Heintje längst nicht mehr über seine glockenklare Knabenstimme verfügt, singt er seinen grössten Hit von damals noch an jedem Konzert. Zum 50-Jahre Bühnenjubiläum wagte er sogar das Experiment mit sich selbst als alter und junger Heintje im Duett zu singen – mit Erfolg.