Für die Dreharbeiten vor 18 Jahren statteten wir die Tiger F5 erstmals mit Videokameras aus, um einem breiten Publikum etwas vom Flugfeeling der Piloten zu vermitteln. Kleine Kameras, sogenannte Lipstick-Kameras, zu montieren brauchte damals viel Zeit, denn die Technik war noch nicht so fortgeschritten wie heute, und zudem musste auch noch ein Video-Recorder im Flugzeug untergebracht werden. Dafür brauchte es damals eine Bewilligungen vom zuständigen Amt für Militär. Doch der Aufwand hatte sich gelohnt: Die Zuschauer waren begeistert.
Anweisungen vom Boden aus
Heute, im Zeitalter der Helm-Kameras, ist es viel einfacher, Flugbilder zu machen. Diese stehen aber nicht im Zentrum des neuen Films, obschon wir natürlich auch spektakuläre Aufnahmen zeigen. Im Fokus steht vielmehr Dani Hösli, Chef der Patrouille Suisse, der als «Tiger Zero» seinen Piloten vom Boden aus dirigiert. Dani Hösli war schon beim ersten «DOK» dabei, damals als «Tiger One» oder «Leader». Heute ist er Commander der Showtruppe. Als solcher gibt er seinen Piloten Anweisungen und kann bestens beurteilen, ob eine Darbietung klappt oder eben nicht.
Lebenslange Leidenschaft
Auch mir ist der dreidimensionale Raum sehr vertraut. Ich war jahrelang Mitglied der Fallschirmnationalmannschaft und Fallschirmgrenadier und fliege heute noch – allerdings nur mit einem Gleitschirm. Auch hier habe ich ein tolles Fluggefühl, wenn nicht das ursprünglichste überhaupt. Darüber hinaus hatte ich schon Gelegenheit in einem Hunter-Doppelsitzer hinter der Patrouille Suisse herzufliegen. Ich kann mir deshalb gut vorstellen, wie es für die Piloten sein muss, bei hohem Tempo komplizierte Figuren zu fliegen.
Als ich zu Beginn des Jahres hörte, dass die Patrouille Suisse fürs Jubiläumsjahr ein neues Programm einstudiert, wollte ich diese Entwicklung zusammen mit Commander Dani Hösli begleiten. Es wird seine letzte Show sein, denn Ende 2015 geht er in den Ruhestand, und seine bunt bemalten Tiger F5 Flugzeuge werden ausgemustert. Die Patrouille Suisse soll dann auf FA 18 weiterfliegen, doch wie das vonstatten gehen soll, wird sich erst zeigen.
Perfektion braucht Zeit
Mit den Dreharbeiten zu diesem «Reporter» begann ich anfangs April 2014. Ich verfolgte die Entstehung des neuen Programms bis zum Auftritt in Fairford, England, einem Flieger-Jahrmarkt der Superlative. Am Tag der Ausstrahlung und eine Woche danach werden auch Zehntausende von Zuschauern Gelegenheit haben, an der Air14 in Payerne, den Auftritt der Patrouille Suisse mit ihrem neuen Programm zu erleben. Mein Film zeigt, was es alles braucht, bis ein solches Programm die Zuschauer begeistern kann.