Alle kennen die berühmte Gleichung a² + b² = c² als Satz des Pythagoras. Dabei war der griechische Philosoph Pythagoras (circa 570 bis 510 v. Chr.) mit grosser Sicherheit nicht der erste, der gemerkt hat, dass die Seiten in einem rechtwinkligen Dreieck in einem festgelegten Verhältnis zueinander stehen.
Schon rund 1000 Jahre vor ihm benutzten die Babylonier den Satz, um Abstände und Längen zu bestimmen, zum Beispiel beim Planen von Gebäuden. Die alten Ägypter sollen mit ihm die Höhe ihrer Pyramiden berechnet haben. Auch in Indien und China kannte man die Regel – und in Griechenland. Dort lebte der Mann, der den Satz schliesslich erstmals mathematisch bewiesen haben soll: Pythagoras von Samos.
Ein Völkergedanke der Mathematik
Auch wenn die Babylonier, Chinesen oder Ägypter den Satz eher auf Baustellen als in Studierstuben schätzten – alleine, dass ihn so viele Menschen in verschiedenen Kulturen zu unterschiedlichen Zeiten kannten, zeigt: Der Satz des Pythagoras scheint eine Idee zu sein, die sich uns Menschen ganz natürlich ergibt; ein Völkergedanke, wie es der Ethnologe Adolf Bastians einst nannte.
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