«Die Welt wird dich vermissen, Claude. Deine Leidenschaft für die Musik und das Jazz Festival war ansteckend. Ruhe in Frieden», schrieb die britische Sängerin Amy Macdonald auf ihrem Twitter-Profil.
Auch Quincy Jones äusserte sich über das soziale Netzwerk zum Tod seines langjährigen Freundes Claude Nobs. «Es gibt keine Worte, die die tiefe Trauer und Leere in meinem Herzen auszudrücken vermögen», schrieb der Jazztrompeter und Produzent auf Twitter. «Claude war ein wertvoller und vertrauenswürdiger Freund und Bruder für mich während fast 40 Jahren.» Claude Nobs habe das Montreux Jazz Festival zum «Rolls Royce unter den Musikfestivals» gemacht.
Schweizer Musiker sind zutiefst betroffen
Auch die Schweizer Musikszene ist erschüttert vom Tod des Festival-Gründers. «Claude Nobs kann man nicht auf die Schweiz reduzieren – er hatte weltweite Wirkung und war eine unglaublich wichtige Figur», erklärt Musiker Andreas Vollenweider gegenüber glanz & gloria. «Es ist ein herber Verlust für die globale Musikwelt. So jemanden wie ihn kann man nicht so leicht ersetzen.»
«Claude Nobs war extrem grosszügig und kein typischer Veranstalter», so Pepe Lienhard. Und er fügt an: «Er war ein grosser Musikfan. Er hat die Musik und die Musiker geliebt.»
Und Blues-Musiker Philippe Fankhauser ist sich sicher: «Er hatte eine riesige Vision und einen riesigen Traum – und den hat er sich erfüllt. So lange es das Montreux Jazz Festival gibt, so lange wird Claude Nobs Geist weiterleben.»
Bastian Baker würdigt seinen Mentor mit einer Hommage
Sänger Bastian Baker, der von Claude Nobs entdeckt wurde, würdigte seinen Mentor und Freund mit einer berührenden Hommage:
An den Mann, der eines Abends im April an diesen jungen Idioten geglaubt hat.
An den Mann, der ihm erlaubt hat, zum Höhenflug anzusetzen.
An den Mann, mit dem es noch so viele Projekte zu verwirklichen gab.
An den Mann, der immer einen guten Rat hatte.
An den Mann, der mich starke und unvergessliche Momente erleben liess.
An den Mann, der unsere Region hat über sich hinauswachsen lassen.
An den grosszügigen Freund, voller Bescheidenheit und Begeisterung.
An den Freund, mit dem ich David Bowie live gesehen habe.
An den Freund, der uns an seinem Tisch empfing, ohne zu rechnen.
An den Freund, der meine ganze Familie begeisterte.
An deine unglaublichen Anekdoten.
An dein Lächeln.
An deine Mundharmonika.
An dein grosses Herz.
An deine Leidenschaft.
An dein Werk.
Und auch Soul-Musiker Marc Sway drückte auf Facebook seine Trauer und Betroffenheit aus – und seinen Dank: «Deine Liebe zur Musik, Deine Persönlichkeit und Gastfreundschaft sind unvergesslich. Dafür meinen grössten Dank. Der Gedanke, dass Du ziemlich sicher Deine früheren Weggefährten wie Miles Davis, Joe Zawinul, Charlie Parker und all die anderen grossartigen Künstler wieder triffst, tröstet mich.»