Gute Nachrichten für alle Bücherwürmer: SRF ruft am Dienstag, 18. März 2025, zum ersten Mal den «Tag der Schweizer Literatur» aus. Den ganzen Tag lang widmet sich SRF der Schweizer Kriminalliteratur – auf verschiedenen Kanälen.
Im Fokus steht dieses Genre, denn: Elf der zwanzig meistverkauften Bücher des Jahres 2024 in der Schweiz sind Kriminalromane oder Thriller, fünf davon aus der Feder von Schweizer Autorinnen und Autoren. Besonders im Trend liegen True Crimes, also die Nacherzählung realer Kriminalfälle, und Regionalkrimis. Zeit, dass SRF dem populären Genre auf verschiedenen Kanälen Inhalte widmet, die über den Schwerpunkttag hinausgehen.
«Hallo SRF!» spricht mit Markus Gasser, Mitverantwortlicher für den «Tag der Schweizer Literatur», über das Programm des Schwerpunkts und die Faszination Krimi.
Warum braucht es diesen Krimischwerpunkt?
Markus Gasser: Kriminalliteratur dominiert seit Jahren die Bestsellerlisten. Besonders Regionalkrimis sind in der Schweiz beliebt. Trotzdem leiden Krimis immer noch unter dem Ruf, keine «richtige» Literatur zu sein. Darum möchten wir die Vielfalt der heutigen Kriminalgeschichten und Ermittlerinnen und Ermittler zeigen. Wir blicken auf die Geschichte des Krimis in der Schweiz und auf die Grossen des Genres zurück und spüren dem Erfolg dieser Romane nach. Stichwort: Lust an der Gänsehaut.
Was ist daran neu?
Neu ist, dass SRF einen «Tag der Schweizer Literatur» lanciert. Dieser Tag soll von nun an jährlich mit wechselnden Schwerpunkten stattfinden. Ausserdem berichten verschiedene Sendungen am TV, im Radio und online alle über dasselbe literarische Thema und beziehen dabei das Publikum aktiv ein.
Wie sieht das konkret aus?
Zum Beispiel schreibt das Publikum gemeinsam mit Erfolgsautorin Gabriela Kasperski einen Krimi. Am 18. März ist sie bei Radio SRF 1 live am Sender zu Gast und verfasst eine Kurzgeschichte. Hörerinnen und Hörer können online abstimmen, wie die Story weitergehen soll – und sich so aktiv in den Schreibprozess einbringen. Nachts um halb Zwölf wird die fertige Geschichte auf Radio SRF 1 vorgelesen und kann dann natürlich im Web nachgelesen und nachgehört werden.
Was erhofft ihr euch vom Einbezug des Publikums?
Wenn die Lesezahlen ungefähr mit den Verkaufszahlen übereinstimmen, müssen sehr viele Menschen im Land etwas zu Krimis sagen können. Warum faszinieren sie so? Welcher Roman ist besonders lesenswert? Ausserdem möchten wir die «kriminelle Kreativität» des Publikums nutzen, wenn ich das so sagen darf. (lacht)