Viele Ferienreisende können nicht mehr auf sie verzichten: Die sogenannten Powerbanks, die Stromspeicherkästchen, die man aufladen und dann unterwegs als mobile Stromquelle für Smartphones oder Laptops benutzen kann.
Brandgefährlich
Weil sich die Geräte, wie auch andere Akkus und Ersatzbatterien, unter Umständen erhitzen und entzünden könnten, sind sie im Reisegepäck verboten. «Würde das im Frachtraum eines Flugzeuges passieren, hätte man keine Chance, noch rechtzeitig einzugreifen. Im Handgepäck könnte man das Feuer immerhin noch löschen», erklärt die Sprecherin des Flughafens Zürich, Sonja Zöchling, im SRF-Konsumentenmagazin «Espresso».
Flugpassagiere werden am Flughafen und im Internet auf die Bestimmung hingewiesen. Im Reisestress ist es aber natürlich möglich, dass man diese Bestimmungen übersieht oder nicht genau durchliest. «Unser Fehler», gibt ein «Espresso»-Hörer aus dem Kanton Luzern zu, der kürzlich mit seiner Frau von Zürich nach Gran Canaria flog. Im Reisekoffer der Frau: eine Powerbank.
Edelweiss verspricht eine Entschädigung…
Dass etwas nicht stimmt, merkt das Paar, als der Koffer der Frau nach der Ankunft am Reiseziel fehlt. Ihre Airline, Edelweiss, sagt, sie solle das Nötigste vor Ort kaufen und die Quittungen aufbewahren. Und verspricht: Man zahle ihr den Betrag dann zurück.
Nach vier Tagen trifft der fehlende Koffer dann endlich im Hotel ein. Darin ein Zettel der Zürcher Kantonspolizei, man habe das Gerät herausgenommen. Das Paar könne es nach der Rückkehr gegen eine Gebühr von 30 Franken wieder am Flughafen Zürich abholen.
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…und macht einen Rückzieher
Edelweiss will nun nichts mehr von einer Entschädigung wissen: «Das Verschulden liegt in diesem Fall klar bei den Kunden», erklärt Mediensprecher Andreas Meier. Es habe sich herausgestellt, dass die beiden einen Fehler gemacht hätten und in diesem Fall zahle man nichts.
Nun kann aber das Paar nichts dafür, dass der Koffer erst mit so grosser Verspätung im Hotel ankam. Am Flughafen heisst es, an der Sicherheitskontrolle könne es nicht gelegen haben. Die Polizei entferne in solchen Fällen den problematischen Gegenstand und schicke das Gepäckstück gleich weiter.
Man schiebt den Schwarzen Peter der Edelweiss zu, die ihn gleich an Swissport weitergibt, jene Firma, die den Gepäckfluss durch den Flughafen managed. Dort heisst es auf Anfrage von «Espresso», man habe den Koffer einen Tag später auf die Reise schicken können, er sei dann via Madrid auf Gran Canaria angekommen. Offenbar hat es dann aber am Flughafen auf der Ferieninsel und/oder beim Transport ins Hotel weitere Verzögerungen gegeben.