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Bild 1 von 13Legende: Die Schokoladenmasse wird zu einer Platte geformt... SRF
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Bild 2 von 13Legende: ... und tiefgekühlt in der Maschine platziert. Daraus entstehen über 50 Schokolade-Halbmonde. SRF
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Bild 3 von 13Legende: Die Halbmonde müssen zügig auseinandergenommen werden, aufgetaut würden sie bereits wieder verkleben. SRF
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Bild 4 von 13Legende: ETH-Maschineningenieur Josef Stirnimann lässt sich den Wasserstrahlschneider von Marco Van Kempen erklären, Leiter der Abteilung Konditorei bei der Konditorei Voland. SRF
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Bild 5 von 13Legende: Täglich ist die Maschine vier bis fünf Stunden in Betrieb. Auch zum Beispiel um die Füllung für Schinkengipfeli zu portionieren.... SRF
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Bild 6 von 13Legende: ... , welche im Schneidraum als gefrorene Platte... SRF
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Bild 7 von 13Legende: ... in vier Minuten zu 125 Portionen schneidet, welche dann bequem in den Gipfeliteig verarbeitet werden. SRF
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Bild 8 von 13Legende: Doch zumeist wird Süsses geschnitten: Ein Traum aus Schokolade, Mango und Himbeercrème.. EQ Images
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Bild 9 von 13Legende: ... wird erst glasiert ... SRF
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Bild 10 von 13Legende: ... und dann im Wasserstrahlschneider ... SRF
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Bild 11 von 13Legende: ... zur Patisserie ... SRF
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Bild 12 von 13Legende: ...in Herz-Form. SRF
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Bild 13 von 13Legende: Vielerlei Formen sind möglich, auch Spezialwünsche wie Engel, Feuerwehrautos oder Pferde wurden in der Konditorei Voland schon erfüllt - dank dem Wasserstrahlschneider. SRF
Das Wichtigste in Kürze
- Wasser und Druck sind zusammen stark wie ein hochpräzises Messer und schaffen mit den modernsten Maschinen Materialien wie Stahl oder Stein problemlos.
- Und nicht nur die Metall-, Elektro- und Maschinenindustrie profitieren vom Wasserstrahlschneider, auch Bäckereien haben die Teufelsmaschine für sich entdeckt.
- «Espresso» war zu Besuch in der Backstube, zusammen mit einem Maschinen-Ingenieur der ETH Zürich.
SRF 1: À Point
In der Backstube der Konditorei Voland im Zürcher Tösstal treffen zwei Männer aufeinander mit einer gemeinsamen Faszination: Sie beide schwärmen für den Wasserstrahlschneider.
Der eine, Josef Stirnimann, forscht bei der Inspire AG, einem Partner der ETH Zürich. Er entwickelt Maschinen und Prozesse für die Industrie, im Auftrag von Unternehmen.
Der andere, Marco Van Kempen ist Leiter der Abteilung Konditorei und benutzt den Wasserstrahlschneider für seine Patisserie und Backwaren.
«Welche ein Segen! 60 Crèmeschnitten in acht Minuten»
Marco Van Kempen kann sich die Arbeit ohne die Maschine schon nicht mehr vorstellen. Der Fantasie seien keine Grenzen gesetzt, ob Schokolade Halbmonde, Torten in Form eines Feuerwehrautos, einer Kuh oder einer Zahl, alles sei möglich.
Von Menschenhand wäre vieles gar nicht möglich, und die Zeitersparnis sei immens: «Wenn ich am Morgen komme, schneidet der Wasserstrahlschneider in acht Minuten 60 Crèmeschnitten», erzählt der Konditor. In dieser Zeit könne er anderes erledigen.
«Es freut mich, dass man diese Technologie hier nutzen kann»
Zum ersten Mal sieht Josef Stirnimann den Wasserstrahlschneider in einer solchen Umgebung: «Das ist schön, dass man diese Technologie nicht nur in der Metallverarbeitung nutzt», und wenn er das nächste Mal in einer Bäckerei etwas kaufe, werde er die Stückchen mit ganz anderen Augen betrachten. Vielleicht entdeckt er ja den eindeutigen Schliff des Wasserstrahlschneiders an einem Törtchen.
Altes Verfahren: Bereits im Bergbau nutzte man den Wasserdruck
Um 1910 herum habe man bereits angefangen im Bergbau, Material mit dem Wasserstrahl abzuspülen. Der Wasserdruck habe damals bei etwa 100 bar gelegen, berichtet Stirnimann. Heute arbeitet man in der Metallindustrie mit bis zu 4000 bar Druck.