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Diskussion ums Taschengeld Sollte Sackgeld an Bedingungen geknüpft sein?

Sollen Kinder für ihr Sackgeld arbeiten müssen? Ja, sagen viele Eltern. Nein, sagt die Pro Juventute.

Auf den Beitrag des SRF-Konsumentenmagazins «Espresso» zum Thema Sackgeld gab es zahlreiche Reaktionen. Viele Eltern und Grosseltern sind der Meinung, Kinder sollten sich ihr Sackgeld mit einem Ämtli im Haushalt verdienen müssen. So lernten sie, dass das Leben nicht gratis sei. Die Pro Juventute ist anderer Meinung.

Taschengeld sei ein Lernmittel, um den Umgang mit Geld zu üben, sagt Lulzana Musliu von der Pro Juventute. «Damit Kinder ohne Druck lernen können, sollte ein fixer Betrag regelmässig und pünktlich ausgehändigt werden und nicht an Bedingungen geknüpft sein.» Denn es könne nicht förderlich für die Eltern-Kind-Beziehung sein, diese zu ökonomisieren.

«Die Mithilfe im Haushalt ist ein Ausdruck davon, Teil der Familie zu sein», so Musliu. Und zwar, ohne dafür belohnt zu werden. Sonst erwarte ein Kind möglicherweise, für jede kleine Hilfe bezahlt zu werden. «Bei Extraaufgaben, wie Rasenmähen oder gemeinsam die Garage aufräumen, also bei Tätigkeiten, die man nicht jeden Tag macht, kann man dem Kind einen Bonus-Batzen geben, wenn man möchte.»

Wer übernimmt die Abokosten fürs Handy?

Am besten bestimmen die Eltern gemeinsam mit ihren Kindern, wofür sie das Taschengeld einsetzen sollen, sagt Lulzana Musliu von der Pro Juventute.

Infos und Tipps rund ums Sackgeld

Bei Kindern ab zwölf Jahren empfehle die Pro Juventute den Jugendlohn. Darin enthalten ist ein frei verfügbarer Betrag, mit dem die Jugendlichen kaufen können, was sie möchten. Mit dem anderen Teil finanzieren sie sich einen Teil ihrer Lebenskosten, den sie mit ihren Eltern bestimmen. Dazu gehörten zum Beispiel die ÖV-Tickets, das Mittagessen in der Schule, Kleider oder eben auch das Handyabo, so Musliu. Anders beim teuren Smartphone: Darauf könnte das Kind sparen und es aus dem frei verfügbaren Teil des Jugendlohns bezahlen.

Espresso, 7.2.25, 8:10 Uhr

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