Die vielen Zuschriften an «Kassensturz» machen es deutlich: Obwohl es um vergleichsweise kleine Summen geht, ärgern sich viele Leute gehörig über die «Rechnungen für die Rechnung». «Eine Rechnung gehöre schlicht zur Dienstleistung dazu und soll nicht extra verrechnet werden», so der Tenor.
Der Ärger über die Gebühren wächst auch, weil immer mehr Firmen diese Praxis einführen. Oder die Höhe der Gebühren von Jahr zu Jahr steigt.
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Bis zu 5 Franken für eine detaillierte Rechnung
Neustes Beispiel ist die Kreditkarte Coop Supercard-Plus. Kunden sollten ab Mitte Oktober für die monatliche Rechnung auf Papier 1.50 Franken bezahlen. Fast schon ein Schnäppchen: UPC Cablecom hat die Gebühren für Papier-Rechnungen Anfang Jahr auf 3 Franken verdoppelt. Gar 5 Franken verlangt Salt für eine detaillierte Monatsrechnung (Verbindungsnachsweis).
Im Ausland verboten – in der Schweiz erlaubt
Die «Rechnung für die Rechnung» ist bei praktisch allen Telekom-Unternehmen und vielen Kreditkarten-Firmen inzwischen die Regel. Viele Konsumenten fragen sich, «ob das überhaupt zulässig ist». Leider ja, muss man sagen. «Das Schweizer Gesetz ist hier viel zu wenig konsumentenfreundlich», so Sara Stalder, Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz. Ganz anders in Deutschland und Österreich: Dort haben verschiedene Gerichte die Praxis der Gebühren für Papierrechnungen verboten. Ein solches Urteil fehlt in der Schweiz. Firmen können also weiterhin Geld fürs Zahlen verlangen.
* siehe Tabelle «Gebühren für Einzahlung am Postschalter»
Quelle: comparis.ch / Stand 03.09.2015
* siehe Tabelle «Gebühren für Einzahlung am Postschalter»
Quelle: comparis.ch / Stand 03.09.2015
Quelle: comparis.ch / Stand 03.09.2015