Diese Ankündigung gibt zu reden: Der Telekomkonzern Sunrise ändert per Ende Mai seine Kündigungsregeln und akzeptiert ab dann nur noch Kündigungen per Telefon oder via Chat. Schriftliche Abonnements-Kündigungen per Mail oder Brief sind nicht mehr gültig. Die 2,3 Millionen Kundinnen und Kunden wurden Anfang Mai mit einem Schreiben entsprechend informiert. Man wolle damit Missverständnisse im Kündigungsprozess vermeiden.
Viele Online-Nutzer von SRF können diese neuen Regeln nicht nachvollziehen: Sie kritisieren vor allem die fehlende Beweiskraft einer telefonischen bzw. einer Chat-Kündigung. «Was für eine oberfiese Masche», heisst es etwa. «Der Kunde hat nichts Schriftliches mehr in der Hand.» Was Sunrise mache sei «beschämend» und «eine Frechheit sondergleichen».
«Leute von der Kündigung abhalten»
Andere nehmen Sunrise das Argument nicht ab, es handle sich um eine Massnahme gegen Missverständnisse. «Es geht doch eher darum, die Leute von der Kündigung abzuhalten, indem man plötzlich grosszügige Rabatte gewährt», schreibt ein Nutzer auf srf.ch. Am Schluss stehe man da mit einem vollen Kombipaket bestehend aus Mobil-, Festnetz-, TV und Internet-Abo.
Es gibt aber auch Einzelne, die die Aufregung nicht nachvollziehen können. Ein Sunrise-Kunde schreibt in seinem Kommentar, er habe kürzlich kündigen wollen. «Da hat man mir an der Hotline ein super Angebot gemacht. Ich bezahle weniger als vorher zu besseren Konditionen.»