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Kinder auf dem Schulweg
Legende: Ein guter Schulranzen macht Kinder weithin sichtbar im Verkehr – mehr als jeder zweite schafft das aber nicht. Colourbox/Symbolbild

Testsieger Schlechtes Zeugnis für Schultheks: Viele sind schlecht sichtbar

Die deutsche «Stiftung Warentest» hat 22 Schulranzen getestet, zwölf davon sind durchgefallen. Die Tester kritisieren vor allem fehlende Signalflächen bei vielen Modellen.

Die Auswahl an Schulrucksäcken ist gigantisch und kann die Kinder leicht überfordern. So wird aus dem anfänglich favorisierten Einhorn urplötzlich ein Schmetterling – und dieser kurze Zeit später zur Prinzessin. Letztlich geht es den lieben Kleinen ja vor allem um eines: das Aussehen.

Eltern hingegen achten vor allem auf die Sicherheit und den gesundheitlichen Aspekt. Die deutsche Konsumentenzeitschrift «Stiftung Warentest» hat 22 Schulranzen untersucht, die meisten gibt es im Set mit Sportbeutel und Etui. Die Experten urteilten nach folgenden vier Testkriterien:

  • Täglicher Gebrauch (50 %): Trageeigenschaft; Verschliessen, Packen und Verstauen; Standfestigkeit, Formstabilität und Verarbeitung; scharfe Ecken und Kanten
  • Optische Warnwirkung (20%): bei Tageslicht (Fluoreszenz); in der Dunkelheit (Retroreflektion)
  • Materialeigenschaften (25%): Haltbarkeit und Wasserdichtheit; Reinigungsmöglichkeit
  • Schadstoffe (5%): Weichmacher (Phthalate), allergisierende Farbmittel, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Organozinnverbindungen.

Das Resultat: Punkto Robustheit, Tragekomfort und Verarbeitung wurden alle Modelle mit «befriedigend» bis «gut» bewertet. Allerdings erfüllen nicht alle Schultheks die geforderten Sicherheitskriterien.

Auffällig: Darauf kommt es beim Schulthek an

Wenn es um die Sicherheit auf dem Schulweg geht, verlangen die Experten der «Stiftung Warentest» von den Eltern ein konsequentes Verhalten: Da können Kinderaugen noch so sehr über ein schönes Motiv auf dem Schulrucksack leuchten – die Tester empfehlen Eltern, nur Modelle zu kaufen, die sowohl im Hellen als auch im Dunkeln strahlen. Dazu gehören die Testsieger «Cubo Neo Edition Illumibär» und «Pack Neo Edition Strahlebär» von Ergobag sowie «2 in 1 Pegasus Dream» und «Touch2 Space Pirate» der Marke Step by Step.

Die Sicherheitsnorm sieht vor, dass mindestens 20 Prozent der Vorder- und Seitenflächen aus fluoreszierenden Signalfarben bestehe. Die Norm ist zwar kein Gesetz, aber ein von Anbietern und Verbraucherschützern ausgehandelter Massstab. Am sichersten sind neongelbe oder neonorange Warnflächen. Achtung: Viele Anbieter verkaufen Theks einer Modellreihe mit unterschiedlichen Designs. Die Tester fanden zu fast allen Modellen, die sie als sicher beurteilen, unsichere Geschwistermodelle ohne die erforderlichen Warnflächen.

Kauftipps

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Der Kauf des Schulsacks ist ein grosses Ereignis für die ganze Familie. Tipps, worauf Eltern achten können, damit ihrem Kind lange wohl ist mit der Wahl:

Anprobe. Probieren Sie mit dem Kind verschiedene Rucksäcke an, mal mit dünnem T-Shirt, mal mit dicker Jacke. Sitzt der er stets gut? Ragt er nicht über die Schultern hinaus? Lässt er sich leicht verstellen? Hat das Kind genügend Bewegungs­freiheit – auch mit dem Kopf?

Katzenaugeneffekt. Achten Sie darauf, dass der Ranzen am Tag und in der Nacht gut zu sehen ist. Retroreflektierende Flächen mit dem Katzenaugeneffekt erstrahlen im Dunkeln, wenn Auto­scheinwerfer sie anleuchten.

Signalwirkung. Grosse orangefarbige oder gelbe Flächen leuchten am Tag und in der Dämmerung. Nur damit ist ein Thek rundum sicher.

Deckel. Er sollte stabil sein, sich weit öffnen lassen und möglichst nicht von allein zuklappen. Zudem sollte der Verschluss leicht zu bedienen sein.

Stehvermögen. Leer oder vollgepackt – der Thek darf nicht kippen. Nehmen Sie ein paar Unterlagen zum Ausprobieren mit.

Seitentaschen. Sie sollten gut schliessen sein und genügend Platz bieten für Trinkflasche und Znünibox.

Rückenform. Der Rücken des Rucksacks soll körpergerecht und gut gepolstert, aber nicht zu hart sein, das Polster an mehreren Stellen am Rücken anliegen.

Schultergurte. Sie sollten mindestens vier Zentimeter breit und gut gepolstert sein.

Riemen. Sind sie zu lang, kann das Kind darüber stolpern, wenn es den Ranzen am Griff trägt. Praktisch ist es, wenn die Riemen sich oben an den Gurten einhaken lassen.

Tragegriff. Achten Sie darauf, dass der Griff weit genug und gut und griffig gepolstert ist. Er sollte nicht am Hals scheuern. Am besten sitzt er oben auf dem Deckel.

Schulrucksäcke soll aber nicht nur sicher sein, sondern auch bequem. Ein guter Thek wächst mit und lässt sich anpassen. Verstellbare Trageriemen haben alle Modelle, auch die Rückenlänge lässt sich meist einstellen. Die meisten sind am Rücken ordentlich gepolstert. Bei 18 von 22 Modellen sind gar Hüftgurte im Lieferumfang enthalten. Diese entlasten den Rücken und beugen Haltungsschäden vor.

Schulrucksack richtig tragen

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  • Kürzen: Stellen Sie Tragegurte und Rückenlänge so ein, dass der Thek nicht über das Gesäss reicht.
  • Entlasten: Kaufen Sie einen Schulthek mit Hüftgurt. Der verteilt das Gewicht und entlastet die Wirbelsäule.
  • Abstand halten: Schultergurte und Trage­riemen sollten nicht zu eng am Hals liegen. Sonst können sie scheuern.
  • Heben: Schüler sollten Ranzen stets auf beiden Schultern tragen. Der Tragegriff ist nur zum Anheben gedacht.
  • Packen: Verstauen Sie schwere Bücher im Fach nah am Körper. Das macht das Tragen einfacher.

Während bei der Haltbarkeit 21 der getesteten Modelle mit Testurteil «gut» bewertet werden – lediglich ein Modell erhältdas Urteil «befriedigend» – hielten vier der getesteten Schulranzen der Wasserdichtheitsprüfung nicht stand. Hier drangen teilweise deutliche Mengen Wasser ins Innere der Ranzen. In Bezug auf die Schadstoffbelastung waren die gefundenen Werte in allen Fällen unproblematisch.

Rubrik «Testsieger»

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In «Testsieger» informiert «Kassensturz» über Tests von anderen Konsumenten-Magazinen und -Sendungen im In- und Ausland. Hier geht es zu allen Tests.

«Gute» Schulrucksäcke

  • Ergobag, Cubo Neo Edition Illumibär
    Gesamturteil: Gut (Note 1,7 *)
    Preis: 329 Franken **
    Bemerkungen: Der Thek ist gut sichtbar. Im täglichen Gebrauch gehört der Rucksack zu den besten im Test, eignet sich auch für kleine Erstklässler.
  • Ergobag, Pack Neo Edition Strahlebär
    Gesamturteil: Gut (Note 1,7 *)
    Preis: 329 Franken **
    Bemerkungen: Dieses Modell ist tagsüber am besten zu sehen. Das Gewicht verteilt der Rucksack sehr gleichmässig. Er eignet sich bereits für kleine Erstklässler.
  • Scout, Alpha Commander (DIN)
    Gesamturteil: Gut (Note 1,9 *)
    Preis: 264.50 Franken **
    Bemerkungen: Passt auch kleineren Erstklässlern. Der Commander (DIN) ist gut sichtbar.
  • Step by Step, 2 in1 Pegasus Dream (DIN)
    Gesamturteil: Gut (Note 1,9 *)
    Preis: 278.95 Franken **
    Bemerkungen: Die Rückenlänge lässt sich sehr einfach einstellen. Dieses Modell passt auch kleinen Erstklässlern. In der Vorderwand und den Seitenwänden stecken Malschablonen. Sie stabilisieren den Thek. Der Pegasus Dream (DIN) ist tagsüber gut sichtbar.
  • Scout, Genius World Cup (DIN)
    Gesamturteil: Gut (Note 2,0 *)
    Preis: 260.75 Franken **
    Bemerkungen: Dieses Modell ist tagsüber am besten zu sehen. Das Gewicht verteilt der Rucksack sehr gleichmässig. Er eignet sich bereits für kleine Erstklässler.
  • Step by Step, Touch2 Space Pirate (DIN)
    Gesamturteil: Gut (Note 2,0 *)
    Preis: 238.95 Franken **
    Bemerkungen: Vergleichsweise günstiges Set. Gut sichtbar ist nur der Ranzen im DIN-normgerechten Design Space Pirate. Ein Hüftgurt, der das Gewicht des Ranzens verteilen und die Wirbelsäule entlasten könnte, ist nicht im Lieferumfang enthalten.

* Deutsches Bewertungssystem (0,5 = Sehr gut, 5,5 = Mangelhaft)
** Günstigster Preis gemäss Internetrecherche vom 18.02.2019.

Quelle: «Test, Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen» von «Stiftung Warentest», Ausgabe 02/2019

  • Video
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