Katzen vergraben ihren Urin und Kot gerne im Sand oder im weichen Gartenbeet, weil es dort am einfachsten geht. «Sie sind bequem, wie wir Menschen auch», sagt SRF-Biologe Andreas Moser. Deshalb würden sie den weichen Untergrund wählen. Für die Erklärung, weshalb Katzen ihr Geschäft überhaupt vergraben, muss der SRF-Biologe etwas ausholen.
Kot- und Urinabsetzen ist Reviermarkierung
Bevor sich die Katzen den Menschen angeschlossen hatten, vor rund 6000 Jahren, lebten sie als wilde Felsenkatzen in Nordafrika. Jede für sich, allenfalls Mütter mit ihren Jungen in kleinen Gruppen. Weit verstreut lebten sie in der Wüste. Weil es dort wenig zu fressen gab, lebte jede Katze in einem eigenen Revier, in dem nur sie jagte.
Um das Revier für andere zu markieren, urinierten und koteten sie an markanten Stellen. Und Andreas Moser ergänzt: «Vor allem Kater haben einen beissenden Geruch im Urin. Das heisst dann klar: Hier wohne ich, und kein anderer Kater hat hier etwas verloren.»
«Wer nicht auffallen will, vergräbt seinen Kot»
Als die Katzen vor tausenden Jahren zum Menschen kamen, weil bei den Menschen Mäuse lebten, mussten die Tiere lernen, auf viel engerem Raum aneinander vorbeizukommen, erzählt SRF-Biologe Moser weiter. Die schwächeren Tiere ordnen sich den dominanteren unter. «Und damit sie die stärkeren Tiere nicht ärgern, verstecken sie die Zeichen, dass sie da sind.» Deshalb würden sie ihre Häufchen und den Urin im Sand vergraben.
Und wer den Sandhaufen auf dem Spielplatz nicht mehr als Katzenklo missbraucht haben will, der deckt den Sand ab. Ganz einfach.