Je nach Kanton befinden sich in den Stimm- und Wahlzettelcouverts zwei, vier oder sechs vorgestanzte Löcher – oder auch gar keine. Im Kanton Zürich setzen Gemeinden schon lange auf die Variante mit sechs Löchern. Verantwortlich in der Stadt Zürich ist Stefan Mittl. Er erklärt, dass so zweifelsfrei festgestellt werden könne, ob sich noch Stimm- oder Wahlzettel im Couvert befinden.
Dies sei im Kanton Luzern auch ohne solche Löcher gegeben, erklärt Kathrin Graber, Leiterin der Abteilung Gemeinden des Kantons Luzern. Man habe keine Anzeichen dafür, dass in den Gemeinden Stimm- und Wahlzettel vergessen würden. Das Öffnen der Couverts und die Entnahme der Zettel sei ein Verfahrensschritt, der nie von einer einzelnen Person durchgeführt werde. So gebe es eine interne zusätzliche Kontrolle. Man sehe davon ab, in Zukunft auch Löcher zu stanzen.
Die Arbeit der Wahlbüros wird durch die Löcher erleichtert
Anders im Kanton Aargau: Vor zwei Jahren hat sich der Kanton entschieden, neu die Couverts mit sechs Löchern zu versehen. Regierungssprecher Peter Buri sagt, dies sei auf Anregung der Gemeinden passiert. Es sei immer wieder vorgekommen, dass Zettel steckengeblieben sind, welche man dann bei einem aufwändigen Nachverfahren herausklauben musste. Mit den Löchern würde die Arbeit der Gemeindewahlbüros erleichtert.
Bleibt das Stimmgeheimnis gewahrt?
Bei der Umstellung seien vereinzelt Fragen aus der Bevölkerung aufgetaucht, ob das Stimm- und Wahlgeheimnis so noch gewährleistet sei. Peter Buri betont, dass bei der Auszählung zuallererst die Stimm- und Wahlcouverts und der Stimmrechtsausweis getrennt würden. Ausserdem sei es sehr unwahrscheinlich, dass man durch die kleinen Löcher ein «Ja», ein «Nein» oder einen Namen erkennen könne.