«Espresso»-Hörer Pascal Hubmann aus Basel arbeitet im Aussendienst und ist deshalb viel mit dem Auto unterwegs. Vor 20 Jahren hat er in der Fahrschule gelernt, dass er den Pannenstreifen benützen darf, wenn sich bis zum Ende der Beschleunigungsstrecke keine Lücke auftut.
Seine Kollegen behaupteten im Gespräch, diese Regel sei ein alter Hut und nicht mehr gültig.
Pannenstreifen beim Einspuren besser als Anhalten
Willi Wismer, Fahrlehrer in Bülach und Präsident der Zürcher Fahrlehrer gibt dem «Espresso»-Hörer Recht: «Wenn es nicht anders geht, darf ein Autofahrer tatsächlich den Pannenstreifen benutzen, bis er eine Lücke findet, um auf die Autobahn zu wechseln.» Eine lange Strecke dürfe man aber nicht auf dem Pannenstreifen weiterfahren.
Stehenbleiben sei aus zwei Gründen gefährlicher, meint der Experte: «Der eine ist die Beschleunigung, die es aus dem Stillstand braucht, um nachher auf die Autobahn aufzufahren.»
Der andere sei, dass ein nachfolgender Autofahrer vielleicht nicht darauf gefasst sei: «Bin ich am Anhalten und er beschleunigt, gibt es einen hässlichen Auffahrunfall.»
Autos, die sich bereits auf der Autobahn befinden, müssen übrigens nicht auf die Überholspur ausweichen, um neu einfahrenden Autos Platz zu machen. Verboten ist es, bei Stau über den Pannenstreifen von der Autobahn wegzufahren.