In Europa hat praktisch jedes Land eigene Stecker und Steckdosen. Der Grund liegt in der Vergangenheit: Vor über 100 Jahren fingen die einzelnen Länder an, Stecker und Steckdosen zu entwickeln. Dabei kochte jedes Land sein eigenes Stecker-Süppchen. So auch die Schweiz. Dies rächt sich nun, denn die unterschiedlichen Stecker sind für den globalen Handel ein Problem.
Vereinheitlichung scheiterte an Kosten
In der Vergangenheit gab es schon mehrere Versuche, Stecker und Steckdosen zu vereinheitlichen, sagt Josef Schmucki, vom Fachverband Elektrosuisse: «Das Problem ist, dass kein Land von einem einheitlichen Stecker profitieren darf.» Man habe schon einen Weltstecker entwickelt. Dieser gleiche dem Schweizer Stecker, sei aber doch etwas anders. Durchgesetzt hat sich diese Entwicklung bis jetzt jedoch nicht. Bisher gibt es ihn nur in Brasilien.
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Der Grund liegt auf der Hand, sagt Schmucki: «Wenn man in einem Land alle Steckdosen ersetzen müsste, wäre das sehr aufwändig, würde viel Geld kosten und der Nutzen wäre beschränkt.»
Eurostecker als Lichtblick
Auf dem europäischen Festland gibt es immerhin seit längerem den sogenannten Eurostecker. Der zweipolige Stecker passt in alle europäischen Steckdosen – ausser in die von Grossbritannien. Handy-, Tablet- oder Laptop-Ladegerät, Rasierapparat oder Haarföhn sind mit dem zweipoligen Eurostecker ausgerüstet und lassen sich so in ganz Europa brauchen.
Für Reisen nach Amerika, Afrika, Asien oder Australien bleibt der Stecker-Adapter aber auch weiterhin ein treuer Reisebegleiter.