Um Champagnerflaschen zu verkorken, braucht es eine spezielle Maschine. Die Maschine des Weinbau- und Weinhandels-Hauses Buess in Sissach BL, die «Espresso» besichtigen konnte, stammt aus den 80er-Jahren. Ein grosser Metallstern führt Flasche um Flasche zur Verkorkung. Ist die Schaumweinflasche in Position gebracht, pressen vier Backen den Korken zusammen, so dass er weniger dick ist als der Flaschenhals. Dann wird der Korken mit Druck in den Hals gepresst.
Ein Drahtgitter hält den Korken in der Flasche
Gegendruck durch die Kohlensäure des Schaumweins gibt es in diesem Moment noch nicht. Der Wein wird mit Minustemperaturen abgefüllt. Die Kohlensäure ist dann gebunden. Die Verkorkungsmaschine muss je nach Flaschenhöhe und Durchmesser anders eingestellt werden.
Später entwickelt der Schaumwein in der Flasche aber rund fünf Bar Druck. Es braucht deshalb einen zweiten Arbeitsschritt, damit es den Korken nicht zu früh aus dem Flaschenhals «jagt». Eine Maschine setzt ein Metalldeckelchen auf den Korken, das mit einem Drahtgitter festgezurrt wird, das sogenannte Muselet.
Champagner lagern bringt nichts
Ein Champagnerkorken sieht anfänglich aus, wie ein etwas dickerer Weinkorken. Seine typische Pilzform erhält er erst mit der Zeit, nachdem er in den Flaschenhals gepresst wurde.
Im Gegensatz zum Wein bringt es nichts, Champagner oder Schaumwein noch zu lagern. Er wird nämlich bereits trinkreif abgefüllt. Ein Champagnerkorken ist auf eine Lebensdauer von drei bis fünf Jahren ausgelegt.