Ein Mann aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden trinkt gerne Kaffee. Dabei ist ihm aufgefallen, dass die Beutel für Bohnen und Pulver ein kleines Ventil haben. Er möchte von «Espresso Aha!» mehr zu dessen Zweck erfahren und auch wissen, ob nicht das Aroma durch das Ventil entweichen kann.
Das CO₂ muss raus
Die Antwort liefert die Kaffeerösterei Cretti in Au im St. Galler Rheintal, welche ihren Kaffee in solche Beutel abfüllt. Fabian von Allmen, im Familienbetrieb für die Produktion verantwortlich, erklärt: «Nach dem Röstvorgang entwickelt der Kaffee CO₂. Die sogenannten Aromaschutzbeutel haben die wichtige Funktion, dass das CO₂ entweichen kann, aber kein Sauerstoff eindringt.» Denn das wäre schlecht für den Kaffee.
Das Risiko, dass wegen dem Ventil der Kaffee sein Aroma verliert, ist gering. Die Aromastoffe würden vor allem durch Kontakt mit Sauerstoff beeinträchtigt, der aber nicht durchs Ventil eindringen kann.
Auch andere Lebensmittelverpackungen haben ein Ventil, beispielsweise für rohes Sauerkraut oder für Hefeteig. Diese Lebensmittel gären. Dabei entstehen Gase, die entweichen müssen, damit sich die Verpackung nicht aufbläht. Beim Kaffee geht es nicht um die Gärung.
Kaffeebeutel möglichst luftdicht verschliessen
Solange der Beutel ungeöffnet ist, bleibt das Aroma also drin. Ist er aufgeschnitten, beginnt es aber zu entweichen. Um dies möglichst zu verhindern, empfiehlt der Kaffeeröster, den Beutel so gut es geht wieder luftdicht zu verschliessen. Auch sollte der Kaffee weder zu warm noch zu kalt noch an der Sonne aufbewahrt werden.