In den letzten Wochen war es teilweise schwierig, frische Hefe – oder Würfelhefe, wie sie auch genannt wird – im Laden zu finden. Umso glücklicher war ein Hobbybäcker, der die Frischhefe normalerweise für seinen Sonntagszopf verwendet, als er nach Tagen des Wartens in der Migros endlich eine Ersatzhefe findet. Als er die Packung genauer anschaut, sieht er allerdings, dass diese auf Tschechisch und Slowakisch angeschrieben ist. Kommt die Hefe tatsächlich von dort?
Hefe nicht aus Tschechien
«Nein», sagt Carmen Hefti, Mediensprecherin der Migros. «Die Würfelhefe, die wir derzeit vorübergehend im Sortiment haben, wird in Deutschland hergestellt. Da der Produzent international liefert, sind die Hefewürfel neben Deutsch auch auf Tschechisch und Slowakisch angeschrieben.» Bei Coop stammt ein Teil der Hefe zurzeit aus Deutschland und Frankreich.
Hefe-Engpass wegen Listerien
Dass Schweizer Hefe vorübergehend knapp ist, hat natürlich einen Grund: Im Zusammenhang mit Listerien in der Würfelanlage hätten unter anderem Wartungs- und Reinigungsmassnahmen eingeleitet werden müssen, heisst es bei der Hefe Schweiz AG. Eine Gefahr für Konsumentinnen und Konsumenten habe aber nie bestanden, man habe von Anfang an sehr eng mit den Behörden, dem kantonalen Labor Thurgau und Fachspezialisten zusammengearbeitet. So sei das Problem schnell eingegrenzt gewesen. Das Unternehmen betont: Jene Hefe, die ausgeliefert werde, sei absolut sauber.
Betroffen vom Engpass ist nur die Würfelhefe im Detailhandel. Flüssighefe im Beutel und Trockenhefe sind nach wie vor erhältlich. Hefewürfel aus der Schweiz findet man teilweise jetzt schon wieder in den Läden. Und bis Ostern sollte sich die Situation weiter verbessern, so die Hefe Schweiz AG.